Das Tertial in Heidelberg kann ich weiterempfehlen. Frau Inken Macht ist extrem kompetent und kümmert sich um alles direkt und zuverlässig. Dass Computerzugänge trotzdem am ersten Tag nicht gingen, ist leider so, aber von ihrer Seite wird sich direkt um alles gekümmert - vielen Dank!!
PJ-Unterricht ist immer um 15:30 - 16:30 (oder 16:00 Uhr) außer Freitags, und man kann immer hingehen, sofern man das sagt.
600€ und ein freies (wenn auch kleines und häufig nicht leckeres) Mittagessen sind auch Bonuspunkte.
Ich habe selber innerhalb meines Tertials unterschiedliche Sachen von den gleichen Stationen gehört. Es kommt sehr darauf an ob gerade 2 Kohorten nach ihren Staatsexamen dort sind, oder ob gerade die eine Kohorte fertig ist und die nächste Kohorte nach ihrem M2 bald kommt. Zusätzlich wählen unterschiedlich viele Leute die jeweilige Station je nach Tertial. So kann letztlich jede Station im ganzen Klinikum entspannt oder stressig sein.
Gastroenterologie (Station Volhard)
Um 8 oder 8:15 geht es los mit den BEs. Anschließend kommen Neuaufnahmen bzw. die Visite, an der wir sehr häufig teilnehmen konnten. Mittag essen war immer gut möglich. Nachmittags gab es Neuaufnahmen oder es war z.T. nichts zu tun. Wir waren so viele, dass wir einen Studientag die Woche gemacht haben.
Zusätzlich konnte man in die Endoskopie oder die Sonografie rotieren und durfte dort auch selber nachschallen, was extrem hilfreich ist.
Auf Station haben die Ärzte darauf geachtet, dass jeder PJler einmal eine Aszitespunktion selbstständig durchführen kann, was bei uns geklappt hat. Insbesondere Charlotte war sehr kompetent und sympathisiert mit den PJlern, aber auch die anderen Assistenzärzte waren immer freundlich und hilfsbereit.
Bei der Oberarztvisite wurde man auf Volhard selten von der Oberärztin abgefragt, was schade ist, da man so weniger einbezogen wird und weniger lernt. - dies war z.T. auf Morawitz (auch Gastro) anders, hängt aber vom Oberarzt ab.
Der Chef der Abteilung Prof. Michel ist sehr sympathisch, zugewandt und hört auch studentischen Überlegungen und Fragen zu.
Es gab z.T. nicht genug PJler Arbeitsplätze am PC, wodurch man z.T. leider nichts machen kann. Aber man ist konstant im Arztzimmer, wodurch man alles mitbekommt.
Hier mein detaillierte Bericht zur Nephro:
Das PJ in der Nephrologie in Heidelberg ist perfekt für jeden der etwas lernen möchte!
Die Abteilung hat ab 2026 eine andere Chefin von daher kann ich vor allem zur Abteilung unter Prof. Zeier schreiben.
Um 7:25 ist eine kurze Morgenbesprechung. Anschließend geht es an die BEs und Zugänge, bei denen es auch eine Needle Nurse gibt die hilft. Patienten sind extrem schwierig im Vergleich zu anderen Stationen, weswegen man am Anfang überfordert ist, aber nach 2-3 Wochen drinnen ist. Danach erscheinen die BEs auf anderen Stationen sehr einfach - hilfreich für den späteren Beruf. Auch die Ärzte machen hier noch BEs am Nachmittag und sind sehr in Übung - man bekommt einige hilfreiche Tipps, da hier die Erfahrung sehr gebündelt ist.
Anschließend kann man mit auf Visite gehen oder muss Neuaufnahmen für die Station machen. Je nachdem ob es viele PJler sind oder ob gerade nur 1 Kohorte PJ macht variiert dies. Mittagspause ist je nachdem etwas kürzer - bei uns so, weil wir auch gerne geholfen haben als Gruppe.
Nachmittags gibt es weiterhin Aufnahmen, BEs oder man ist bei den Ärzten im Stationszimmer oder hilft bei Pleurapunktionen, V. cav. Sono, o.ä.. Ansonsten kann man sich absprechen, dass ein paar Leute Station machen und der Rest rotiert. Es gibt die Dialyse, Konsildienst, Sonographie oder die Ambulanz.
Der große Pluspunkt ist das Team. Es sind alle per Du, die Stimmung ist extrem gut und das Motto ist "Viel arbeiten und dafür viel teaching". Auch in der Sonografie darf man relativ häufig nochmal nach- oder sogar vorschallen.
Insbesondere der leitende Oberarzt Christian Nusshag kann sehr verständlich erklären und nimmt sich z.T. extra Zeit um ein bisschen Teaching auf Station zusätzlich zum täglichen PJ Unterricht der Inneren zu machen. Differenzialdiagnostisches Denken und kritisches Hinterfragen (Hyponatriämie - Hyper- oder Hypoosmolar??) wird gefördert.
Ebenso hat Prof. Zeier einmal wöchentlich ein PJ Teaching abgehalten an dem immer alle PJler teilnehmen konnten. Wir durften uns selber einen Patienten aussuchen und haben ihn anhand der Symptome (Leitsymptom) vorgestellt und über DDs und jeweilige Untersuchungen durchgearbeitet. So etwas habe ich in keinem anderen Tertial erlebt.
Zusammenfassend wird einem das Tertial nicht gefallen, wenn man viele Studientage will und ein entspanntes Tertial in der Inneren verbringen will.
Wer gerne viel lernen möchte für das "Arzt sein" auch im Hinblick aufs M3 ist hier richtig aufgehoben und darf trotzdem pünktlich um 15:30 nach Hause gehen.
Bewerbung
PJ Portal regulär - Plätze noch kurz vor Schluss frei