Das Team auf Intensivstation und im OP war fast immer freundlich und offen für Fragen und Diskussionen. Auf der Intensivstation konnte man sich mit als Teil des Teams fühlen und nicht nur als Anhängsel. Man durfte als PJler bei allen Situtationen die einen interessierten dabei sein und konnte fast alle ärztlichen Tätigkeiten unter direkter Aufsicht (mit Ausnahme von Regionalanästhesien) durchführen. Für das PJ ist es wichtig zu erwähnen, dass es als kleines Haus nicht alle chirurgischen Disziplinen gibt und hauptsächlich urologische und viszeralchirurgische Eingriffe durchgeführt werden. Die Intensivstation ist relativ klein und fungiert mit als IMC, sodass es nicht all-zu-viele Intensivbetten sind. Der Vorteil liegt dann hier aber darin, dass man gegen Ende des Tertials unter Aufsicht einige PatientInnen fast komplett alleine betreuen kann. Zu Beginn, zur Halbzeit und am Ende des Tertials hat man ein Gespräch mit dem Chefarzt, der mit einem eigene Ziele und Erwartungen sowie Anforderungen an einen bespricht. Hier bekam man die Möglichkeit sein PJ mit zu gestalten. In der Abschiedsbesprechung bekam man zudem ein Feedback, welches von ihm von den betreuenden OberärztInnen gesammelt wurde.
Lehrtechnisch gibt es fachübergreifend PJ-Lehrseminare, die etwa alle 2-3w stattfinden, sowie 1x pro Monat eine Fortbildung der Abteilung. Die Organisation des Tertials ingesamt ging absolut reibungslos, was ein großer Pluspunkt ist. Es gibt kein Gehalt, aber in der Mensa bekommt man das günstigste Essen umsonst bzw. zahlt eine geringe Menge für die teureren Gerichte. Insgesamt ist die Qualität der Mensa aber sehr gut. Die Zeiten gingen bis auf wenn man freiwillig länger dort war um etwas zu sehen nie über die 8h hinaus und auch die Lerntage 1xWoche konnten problemlos genommmen werden.
Insgesamt kann ich die Abteilung für das Tertial Anästhesie definitiv empfehlen. Wichtig ist natürlich im Hinterkopf zu behalten, dass es als kleines Haus keine riesigen Operationen und ECMOs auf der Intensivstation zu bieten hat. Am Ende des Tertials kann ich sagen, die Grundlagen der Anästhesie gelernt und die Zeit dabei genossen zu haben.