Ich kann ein chirurgisches Tertial am UKE wirklich empfehlen obwohl ich selber mit gemischten Gefühlen gestartet bin. Man hat hier auf der Webseite eher durchwachsene Bewertungen gelesen. Diesem kann ich wirklich nicht zustimmen.
In den 16 Wochen Chirurgie rotiert man 8 Wochen fest in die allgemeine Chirurgie, bei mir war es die 3H im Team blau. Die anderen 8 Wochen rotiert man relativ frei, hierzu bekommt man kurz vor dem Beginn des Tertials eine Email aus dem Sekretariat, in dem einem freie rotationsplätze vorgeschlagen werden (je 4 Wochen Herzchirurgie, Unfallchirugie, Gefäßchirurgie, nochmal 4 Wochen ACh). Mit Rücksprache des Sekretariat lässt sich hier viel frei gestellten.
3H:
Auf der 3H hatte ich wirklich eine grandiose Zeit. Die Assistenten waren alle durchweg echt nett, haben einem viel gezeigt und die Arbeit als PJler echt wertgeschätzt. Man konnte, wenn man nicht morgens in den OP gegangen ist, die Visite mitmachen und die Doku während der Visite aufschreiben. Die AA waren immer total dankbar für die Doku. Am Ende der Visite hat man sich dann an einen freien Rechner gesetzt und die Visite dokumentiert. Hinterher konnte man Arzt Briefe schreiben, was wirklich gutes Training war.
Zwischendurch wurde man auf Station immer mal wieder gebraucht, um ein sono zu machen oder andere Untersuchungen zu machen. War man fertig, ist man ins Arztzimmer und hat die Befunde dann mit den AA durchgesprochen. Super befriedigend, wenn man öfter mal richtig lag mit seiner Einschätzung.
BEs und braunnülen legen hielt sich in Grenzen und man bekam von der Pflege auch immer ein liebes Danke, wenn man ihnen diese Arbeit abgenommen hat.
Fuer die Einteilung im OP gab es keine festen Vorgänge. In der Regel klingelte morgens oder im laufe des Tages bei einem der AA das Telefon. Diese fragten dann immer ganz lieb, ob jemand Lust hätte in den OP zu gehen. Irgendjemand, wir waren oft 6 PJs, fand sich immer.
Mit Abstand die coolsten 8 Wochen!
UCh:
Die restlichen 8 Wochen war ich in der Unfall, davon habe ich 2 Wochen Spine und 6 Wochen ZNA gemacht.
Sowohl die spine als auch die ZNA waren genau wie die ACh wirklich mit einer 1 zu bewerten.
Kleiner aber klarer Minuspunkt:
Zu Beginn des Tertials bekommt man von PJ beauftragen der UCh eine Email mit einer excel Tabelle, auf der sich alle PJler frei eintragen können (ZNA früh, spät oder Nacht, Spine, Stationen, OP Säle). Leider gab es hier sehr unkollegiale PJler, die sich die kompletten 8-16 Wochen in der UCh in den OP eingertragen haben (Es gibt nur 2 Säle, somit auch nur 2 PJler pro Tag die in den OP dürfen). Dadurch habe ich in den gesamten 8 Wochen nicht einmal den OP gesehen, was sehr schade war, denn die Ärzte, die man kennen sollte (wenn man denn in der UCh im UKE anfangen möchte) sind in der Regel im OP und nicht auf Station/ZNA). Schade, hier besteht verbesserungsfähigkeit!
Schluss endlich: absolute Empfehlung! Geiles Tertial mit einem sehr coolen Team.