Das PJ ist durch das Studierendensekretariat (Fr. Seegebarth) auch schon vor PJ-Beginn gut organisiert. Rechtzeitiger Kontakt per Email und gut organisierter 1. Tag. Man bekommt am 1. Tag einen festen Rotationsplan, es wird durch Fr. Lubos sehr Wert darauf gelegt, dass man alleine auf der Station ist. Der freie Tausch von Rotationen ist leider letzter Zeit schlecht angekommen, daher jetzt mit vorzeitiger Abklärung mit Fr. Lubos möglich, Rotation in fachfremde Stationen leider nicht mehr möglich.
Pneumo (Med 8)
Im Vergleich zu anderen Stationen gibt es hier einen festen Tagesablauf mit Morgenbesprechung mit Pflege um 8:15, 2x OberärztIn-Visite pro Woche, wo man strukturiert durch die ganze Station visitiert. Die neue Oberärztin ist sehr engagiert und macht gerne Lehre. Nach 4 Wochen Pneumo kann man COPD, Pneumonien ziemlich gut nachvollziehen und gut Lungen auskultieren und BGAs werten. Aufnahmen, selten BE und Zugänge, Arztbriefe schreiben. Nettes Personal.
Kardio (Med 3)
Eine chaotische, unstrukturierte Station mit viel workload, wovor viele Assistenzärztinnen selbst gruseln. Die Oberärzte haben keine Lust auf Betreuung, machen Visite, wann Sie wollen. Morgens Beginn mit Pflegebesprechung im Arztzimmer um 8:15. Aufgaben sind u.a. viele Arztbriefe schreiben von v.a. elektiven Aufnahmen zur Intervention und deren Aufnahmen. StationsärztInnen visitieren mst. die PatientInnen, wann sie Zeit haben und nehmen einen auch nicht mit. Hier empfiehlt sich sich an nette ÄrztInnen ranzuhalten. Sonst ist man ziemlich im Stich gelassen und schnell unsichtbar. Betreuung von eigenen PatientInnen ist möglich. BEs und Zugänge legen nur wenn die Blutentnahmkraft krank ist. Man kann während der Zeit auch in die Herzinsuffizienzsprechstunde von Fr. Wiese rotieren, sie ist sehr nett und erklärt viel. Man kann frei in Funktionsdiagnostik gehen für TTE, TEE, Sonos, Endo etc. Auch Zuschauen bei Interventionen z.B. Klappen-Clippings möglich.
Geri (Geri 5)
Ich war auf der privaten Geristation. Sehr nettes Team, man kann viele Aufnahmen selbst machen, hier lernt man Ganzkörperuntersuchungen sehr gründlich zu machen. Jeden Tag gibt es eine Chefvisite, hier lernt man nicht besonders viel, weil der Chef die Visiten sehr kurz und knapp hält und auch nie erklärt. Mehr Teaching gibt es bei Geri 2, wo die Oberärzte sind, ist aber beliebt und leider auch mit Konkurrenz. Trotzdem lernt man viel durch AssistenzärztInnen.
Intensivstation (Med-Int)
Hier kann man viele praktischen Tätigkeiten üben. z.B. Sonos, Echos, Arterie legen, wenn es sich ergibt auch ZVKs. Die ÄrztInnen sind sehr kompetent und erklären gerne. Sehr entspannte Stimmung. An ruhigen Tagen kann man auch in die Herzkatheter gehen.
Frühdienst 7:30-15:00 oder Spätdienst 15:00-22:00 möglich, Nachtdienst wird einem auch angeboten. Im FD hauptsächlich Oberarztvisite. Im SD ist man mst. mit praktischen Tätigkeiten und Aufnahmen beschäftigt. Seit Mai gibt es ein neues Software für die Intensivstation, wofür man aber als Studi wenn dann nur einen eingeschränkten Zugang bekommt. Mit Medico kann man aber z.B. Aufnahmen selbstständig durchführen und diese dokumentieren.
Insgesamt war es eine lehrreiche Zeit. Die Betreuung war entweder sehr gut oder eher schlecht und bleibt leider eine Glückssache. Man muss sich eigenständig um Lehre bemühen. PJ-Unterricht war in Ordnung, ist aber leider oft ausgefallen. Radio- und Chirurgieunterricht war meistens gut. Das Mittagessen in der Mensa ist leider für die schlechte Qualität sehr teuer, in der Nähe gibt es eine Bäckerei, wo man Essen mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis und mit Klinikrabatt bekommt.