Im Rahmen meines Innere Tertials absolvierte ich 8 Wochen in der Kardiologie wovon ich 4 Wochen auf der Chest Pain Unit (CPU) verbrachte. Für jeden der 4 Wochen-Rotationen schreibe ich eine getrennte Bewertung, da sie doch sehr unterschiedlich ausfallen.
Normalerweise ist man in der Chest Pain Unit im Schichtdienst. Ich war jedoch die einzige PJlerin dort zu dem Zeitpunkt und habe jeden Morgen um 8.30 Uhr begonnen, da vorher meistens nur sehr wenige Patienten in der CPU waren. Hauptaufgabe ist es weniger kritische Patienten aufzunehmen. Je nach Arzt hat man danach eine Übergabe gemacht und gemeinsam besprochen, welches die weiteren Schritte sind. Dies war sehr hilfreich und lernförderlich. Blutentnahmen und Viggos wurden durch das Pflegpersonal übernommen. Ich habe bei Bedarf unterstützt, das hat jedoch nicht zu den Kernaufgaben gehört.
Ein Großteil der Patienten kam mit tachykardem Vorhofflimmern zu Kardioversion. Davon habe ich in meiner Zeit sehr viele gesehen. Ab und zu habe ich Patienten bei mangelndem Transportdienst auch zur Diagnostik gefahren, bin dann meistens dort gebelieben und habe zum Beispiel beim TEE zum Thrombenausschluss zugeschaut, sodass ich auch etwas davon hatte. Ansonsten durfte ich mit dem Ultraschall immer schon einmal bei den Patienten beginnen und die Ärzte sind später dazugekommen und haben selbst dann noch einmal geschallt. Das war sehr hilfreich. Neben Vorhofflimmern, waren hydropische Dekompensationen und NSTEMI die häufigsten Krankheitsbilder. Insgesamt war ich mit den 4 Wochen zufrieden und habe mich auf jeden Fall im EKG auswerten verbessert und gelernt fokussierte Anamnesen und Körperliche Untersuchungen zu machen.
Generelle Infos: Fehltage werden mit 20 Euro pro Fehltag von den 600 Euro abgezogen. Mittagessen ist kostenlos. Im gesamten Tertial müssen 2 Wochenenddienst und 4 Dienste unter der Woche 16:30-00:00 Uhr abgeleistet werden, dafür bekommt man ein Ausgleichsfrei.