PJ-Tertial Neurologie in Universitaetsklinikum Hamburg-Eppendorf (3/2024 bis 7/2024)

Station(en)
5C, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Erstmal allgemein:
- Am Anfang des Tertials wird man auf eine der beiden Stationen zugeteilt. Es gibt die 5C auf der ich die war, wo alles aus der Neurologie liegt und die PrivatpatientInnen. Die 4D hat einen Parkinsonschwerpunkt, da ich da nicht war kann ich nicht viel dazu sagen.
- die Stationen müssen immer mit mind. 1 PjerlIn besetzt sein, Rotationen (Notaufnahme, ITS, Funktion, Sprechstunden) sind möglich, man muss sich einfach selber drum kümmern und fragen
- 400€/Monat
- 1x/Woche ist PJ Unterricht (nur für die Neuros), der war meistens gut
- Studientag ist 1x/Monat wo man von 10-13:30 Vorlesungen hat, die meistens leider sehr zäh sind
- Fehltage/Urlaubstage kann man sich nach Absprache nehmen das war gar kein Problem

Ich war insgesamt knapp 3 Monate auf der Station 5C, danach dann Notaufnahme, ITS, Ephys und ich konnte 2 Wochen den Konsildienst mitlaufen.
Der Tagesablauf ist eigentlich immer gleich: Morgens um 8 geht es los mit Blut abnehmen/Viggos legen. Je nachdem wer von der Pflege da ist helfen sie einem dabei. In der Regel sind es nur so 3-6 BEs, maximal mal 10. Um 9 ist jeden Tag Chefvisite bei den PrivatpatientInnen. Die beiden Chefärzte sind nett und offen für Fragen, so wirklich beachtet wird man bei den Visiten aber nicht und es wird auch eher wenig erklärt. Danach ist 1x/Woche Oberarztvisite oder die StationsärztInnen machen ihre Visite. Da kann man dann mitgehen. Die Stationsärztinnen haben sich auf jeden Fall Mühe gegeben mir viel zu erklären, waren zum Teil aber selbst erst seit wenigen Monaten im Job. Die Oberärzte sind auch alle nett, ich hätte mir insgesamt aber mehr Lehre gewünscht. Bei den Visiten kann man PatientInnen die man selber aufgenommen hat dann auch vorstellen, was ich eine sehr gute Übung fand. Den Vormittag über erledigt man dann Aufgaben die anfallen wie Lumbalpunktionen. Die sind eigentlich echt PJ Aufgabe, sodass ich sehr schnell routiniert alles vorbereitet habe und die Ärztinnen dann nur beim Punktieren mitgeschaut haben. Auf der 5C macht man so 2-4 Punktionen pro Tag also das kann man da super gut lernen. Zu PJ Aufgaben gehören natürlich auch Schellong, Moca, Spinal Tap Tests. Auf der 4D ist das noch mehr. um 12:45 geht man dann zusammen mittag essen (Mensa ist qualitativ gut, aber teuer) und um 13:15 ist die Mittagskonferenz mit der Neuroradiologie. Hier stellen alle Stationen kurz Neuaufnahmen vor und MRTs/CTs werden besprochen. Wenn man selber PatientInnen aufgenommen hat stellt man sie auch hier vor, da muss man aber keine Angst haben ist eine sehr entspannte Stimmung da. Danach kümmert man sich dann um die Neuaufnahmen. Ich hab relativ schnell dann auch selber Pat. aufgenommen und die KU gemacht und den Brief angelegt. Nachmittags kommt dann der Oberarzt und man macht Zugangsvisite, das fand ich oft sehr lehrreich, weil nochmal ausführlich untersucht wurde. Auch hier hätte ich mir allerdings etwas mehr Lehre gewünscht.
Ich war den Großteil alleine als Pjlerin auf Station und hatte damit meistens echt gut zu tun und war eigentlich auch immer bis 17/17:30 dort. Ich hätte sicherlich auch früher gehen können, war jedoch schnell ziemlich eingebunden und es hat auch echt Spaß gemacht, weil ich das Gefühl hatte wirklich Teil des Teams zu sein und die Station zu unterstützen. Es wird schon viel Engagement erwartet bzw. es gibt einfach echt genug zu tun, aber ich fand das eigentlich super und man arbeitet sehr eigenständig.
Insgesamt hat mir hat die Zeit auf der 5C super gut gefallen! Das Team war mega nett, vor allem auch die Pflege und man sieht wirklich ein sehr breites Spektrum der Neurologie und viele komplexe, seltene Fälle. Ich habe mich sehr gewertschätzt gefühlt und es wurde sich immer bedankt für meine Hilfe! Ich hab die KU, Briefe schreiben, LPs und Pat. vorstellen echt gut üben können und das alles in einer sehr angenehmen Atmosphäre. Generell ist die Stimmung in der Neuro eigentlich (trotz bestehender Uniklinik Hierarchien) ziemlich gut.

Ich war dann 2 Wochen in der Notaufnahme was auch mega cool war. Hier kann man auch schnell eigene PatientInnen sehen und es gibt regelmäßig Schockräume, was auch super spannend war. Kommt aber natürlich immer auch drauf an mit wem man da ist, aber zum Großteil sind alle super nett. Die ZNA Dienste können definitiv richtig stressig werden und man merkt den ÄrztInnen auch die Belastung vom Schichtdienst und der Belastung im Akutteam an. Im PJ ist es aber super cool und man kann sich alles etwas freier gestalten als auf Normalstation. Also man kann eigentlich kommen und gehen wann man will und alle sind dankbar wenn man hilft. Auf die Stroke kann man auch rotieren, davon wurde mir aber eher abgeraten, weil man da nicht viel machen kann. Gleiches gilt auch etwas für die ITS: es gibt auf jeden Fall spannende Fälle, aber so richtig viel selber machen hat da oft nicht geklappt. Ich war allerdings auch nur ein paar Tage dort, vielleicht lohnen sich 1-2 Wochen eher. In die Funktionsdiagnostik kann man auch gehen, ich bin oft einfach zwischendurch mal dazugegangen. Ich fand grad EMG/ENG super gut mal mit anzuschauen, danach hatte ich das viel besser verstanden :)
Ich hatte dann noch das Glück, dass ich 2 Wochen mit auf Konsildienst konnte, was auch super cool war. Man lernt das ganze Haus kennen und die Krankheitsbilder sind mega abwechslungsreich. Falls das bei euch jemand motiviertes macht würde ich das definitiv empfehlen.

Insgesamt kann ich das PJ hier empfehlen. Wie gesagt hätte ich mir etwas mehr Lehre gewünscht, aber man lernt trotzdem viel und ich fühle mich ganz gut auf den Berufsstart vorbereitet :)
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Punktionen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33