Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Es war insgesamt mein erstes Tertial, weshalb ich noch voll motiviert war. Wäre ich mit der Einstellung und Motivation von meinem letzten Tertial gestartet, hätte ich nicht so eine gute Zeit gehabt. Man sieht also wieder PJ ist das, was man draus macht.
Insgesamt rotiert man mindestens zwischen ACH,UCH und GCH. Dabei ist ACH oder UCH die lange Rotation von 8 Wochen. GCH ist idR nur 2 Wochen. Der Rotationsplan wird über das Sekretariat der ACH erstellt und Wünsche diesbezüglich werde nicht gerne gesehen. Ausnahme ist der Wunsch einer NCH Rotation die explizit eingefordert werden muss.
Die Organisation ist ansonsten sehr gut. Man bekommt am ersten Tag direkt alles von Transponder Spindschlüssel, IT Zugänge etc.
PJ Unterricht ist ehrlich gesagt ein Witz. Einmal die Woche morgens 1 Stunde angesetzt meist nur 45 Minuten weil Dozenten zu spät kommen. Um 5 vor 8 gehen die meisten schon, weil sie pünktlich im Saal sein wollen. Die Themenauswahl lässt auch zu wünschen übrig und ist nur bedingt geeignet zur Vorbereitung auf das M3
Kurze Zusammenfassung über die einzelnen Kliniken.
ACH:
- Beginn um 7 Uhr mit der Visite, die ist kurz und chirurgisch. Danach geht es zur Frühbesprechung mit Anschluss in den OP oder Blutabnehmen.
- Blutabnahmen sind idR machbar, man kann sie sich mit den anderen Pjlern aufteilen oder wenn man alleine ist hilft auch die PA der Station 29 mit. Es gibt aber keinen Druck, dass diese bis zu einer bestimmten Uhrzeit fertig sein müssen oder man sich stresst falls man in den OP muss.
- weitere Stationsarbeit ist das was gerade anfällt; Briefe schreiben, Visite dokumentieren, Drainagen ziehen ...
- ich fand es insgesamt gut auf der Station, man konnte schon was erledigen, Briefe wurden mit mir zusammen durchgesprochen, wenn Zeit war gab es auch mal Teaching zwischendurch. Aber wieder sehr abhängig davon mit welchen Leuten man auf der Station ist.
- im OP ist man fest eingeteilt. Die Stimmung dort war echt gut. OP Pflege war erstaunlich nett. Ich wurde nie rund gemacht wenn ich mal was falsch gemacht hab etc. Ich hatte das Glück keine 8h Whipple oder tiefe Rektumresektionen mitmachen zu müssen. Das längste waren 4h Leberresektion mit dem Chef der auch sehr nett ist. Wenn man nur zweite Assistenz ist ist es natürlich eher langweilig. Ich hatte das Glück des öfteren mal 1. Assistenz mit den gleichen Oberärzten zu sein. Das ist von Vorteil wenn man etwas besser eingespielt ist und kann dann besser mitoperieren. Das hat Spaß gemacht. Hautnaht am Ende ist auf jeden Fall drin.
- man ist eine Woche in der Patientenaufnahme. Das ist sau langweilig aber man muss erst um 8 kommen und ich bin spätestens 13 Uhr nach Hause gegangen. Also auch mal eine nette Abwechslung.
- Insgesamt kommt man absolut pünktlich raus. Ich bin ein mal länger geblieben aber nur weil ich persönlich wollte. Ansonsten muss man vor allem im OP rechtzeitig ankündigen, dass gleich Feierabend ist, damit man ausgelöst werden kann.
GCH:
- nur zwei Wochen
-hier ist mehr Blutabnahme und Briefe schreiben. Man sitzt hinten abseits im Ultraschallzimmer und schreibt einen Brief nach dem anderen. Ich fand das super weil man da seine Ruhe hatte und unfassbar viel Kaffe trinken konnte. Wenn es keine Arbeit mehr gibt, kann man meist nach Hause gehen.
- im OP ist man nicht so viel aber wenn hatte ich dort eine sehr gute Zeit. Man sieht gut, die Leute sind nett und die Stimmung passt.
UCH:
- mindesten eine Woche und der ZNA. Hier hatte ich mit Abstand meine beste Zeit. Die Oberärztin dort ist mega. Hier kann man seine eigenen Patienten komplett alleine machen, kurz vorstellen, Diagnostik Therapie etc vorschlagen. Nähen und bei kleineren Sachen assistieren ist auch regelhaft möglich
- im OP ist man fest eingeteilt. Der LOA ist sehr darauf bedacht dass die Assistenten gerechte OP Zeit haben und gut angelernt werden, deswegen ist man oft zweite Assistenz. Das ist teilweise der Horror, vor allem bei OSG Frakturen, bei denen man auf der anderen Seite des Schnittes steht, einfach gar nichts sieht und die ganze Zeit einen Haken hält. Auch ein distaler Radius macht auch dem dritten Mal keinen Spaß mehr. Nähen tut man hier auch eher weniger.
- Allerdings hatte ich das Glück voll in die Krankheitswelle der Assistenten zu kommen und war dann eine Woche mit der gleichen Oberärztin alleine im OP das war schon cool.
- Station ist nett und einfach zum reinkommen. Blutabnehmen musste ich nicht viel, da es eine Stationsassistentin gab. Auch hier kein Druck bis wann alles erledigt sein musste. Arbeit gab es danach immer. Viel Briefe schreiben und vorbereiten. Ich hab mich sooft es ging versucht in die Notaufnahme abzusetzen wenn auf Station nichts mehr zu tun war.