Allgemein:
- ein gutes Haus um Grundlagen der Chirurgie zu erlernen. Man rotiert in die ACH, UCH und Notaufnahme, KCH und PCH sind freiwillige Rotationen
- Pluspunkt: man kann Dienste mitmachen und sich so etwas dazuverdienen (unter der Woche von 15:00 Uhr bis 8:00 Uhr am Folgetag, am Wochenende von 08:00 - 08:00 Uhr)
Allgemeinchirurgie (ACH):
- tolles nettes Team an Ärzten
- überwiegend kleine Operationen (wer Leber- und Pankreaschirurgie favorisiert ist hier leider falsch, da diese am Standort Friedrichstadt durchgeführt werden) ABER Neustadt ist Zentrum für Adiposiatschirurgie -> viele bariatrische Eingriffe (Sleeve, SASI, SADI, Bypass, diverse Re- Eingriffe)
- keine feste Einteilung in den OP Plan aber es wird sich immer gefreut, wenn man mit dazu kommt; es wird viel erklärt und gezeigt, man darf oft nähen
- oberärztliche spontane Fortbildungen waren das Highlight -> oft und in entspannter Atmosphäre
- Aufgaben: Blut abnehmen, Flexülen legen, Wundversporgung, OP - Assistenz, (so gut wie keine Briefe schreiben)
- der Kontakt zur Pflege war hier leider sehr schwierig, man konnte sich kümmern, vorstellen, Aufgaben übernehmen wie man wollte.....dennoch war es eine sehr kühle, manchmal schon feindselige Atmosphäre; man konnte es leider nie recht machen (bis auf wenige Ausnahmen, mit denen es ein schönes Arbeiten war)
Unfallchirurgie (UCH):
- überwiegend guter Kontakt zu den Ärzten
- die PJler teilen sich untereinander als Assistenz in die Operationen ein
- großer Pluspunkt: wenn man sich bewährt, darf man einige kleine Eingriffe unter Anleitung der Oberärzte auch selbst operieren, Nähen etc. war generell auch immer möglich
- Aufgaben: Blut abnehmen, Flexülen legen, Wundversporgung, OP - Assistenz, Sprechstunde, Briefe schreiben (je nach Stationsbesetzung und Patientenaufkommen wird dies auch mal zur Hauptaufgabe)
- Kritik: die Verteilung der PJler erfolgt am Anfang des Tertials mittels Rotationsplan. Leider wird nicht darauf geachtet, dass diese gleichmäßig erfolgt. So war man in der UCH auch mal alleine auf Station und im OP benötigt, während in anderen Bereichen 4 PJler eingeteilt waren...... auch auf mehrmalige Bitte für gewisse Tage die Rotationsplanung zu ändern, da z.B. mehr Studenten im OP etc. benötigt waren, war dies leider nicht möglich. Zum Glück herrschte ein guter Zusammenhalt unserer Kohorte untereinander, sodass wir uns gegenseitig ausgeholfen haben.
- Mittwochs kommt ein Belegarzt und operiert Hüft-Teps und Knie-Teps. Hier werden definitiv den ganzen Tag zwei PJler als Assistenz benötigt (toll, wenn man allein auf Station ist ;) ). Leider finden Mittwochs auch die PJ - Fortbildungen der Klinik statt, sodass man da eigentlich nie teilnehmen konnte, solange man in der UCH eingeteilt war
Notaufnahme (NFA):
- eine der besten Rotationen
- man betreut überwiegend die unfallchirurgischen Notfälle (vom umgeknickten Fuß, BG-Fälle, bis zu Polytraumata)
- sehr eigenständiges Arbeiten
- Aufgaben: Anamnesen, körperliche Untersuchung, Wundversorgung (inkl. Nähen), Diagnostik, Therapieplan erstellen
- je nach ärztlicher Besetzung war es ein tolles Zusammenarbeiten, man hat sich Patienten angeschaut und Diagnostik und Therapie. mit den Ärzten besprochen
- die Zusammenarbeit mit der Pflege in der NFA war durchweg toll, man konnte viel über Gipsanlage, Pflasterzügelverbände, Cast-Schienen etc. lernen
- für nachfolgende Kohorten würde ich mir wünschen, dass alle ärztlichen Kollegen Präsenz in der Notaufnahme zeigen, teilweise saß man lange allein da und hat sich Patienten angeschaut. Man wusste nicht wo die Ärzte sind, oder hat sie telefonisch nicht erreicht.... wenn man dann doch mal jemanden am Telefon hatte, hieß es Bestenfalls "ich komme gleich" und irgendwann war mal jemand da......das könnte zukünftig besser laufen
plastische Chirurgie (PCH):
- zweiwöchige Rotation in ein kleines, sehr nettes Team
-Aufgaben: Blut abnehmen, Flexülen legen, Wundversorgung (erfolgt immer während der Visite mit den Ärzten zusammen) Aufnahmen, Sprechstunde, OP-Assistenz
- das OP-Programm reicht von kleinen Exizisionen (z.B. Basaliom) bis hin zu großen freien Lappenplastiken
- man darf sich eigentlich immer mit Einwaschen und am Tisch stehen, es wird viel erklärt, beim Zunähen darf man auch viel mitmachen, besonders beeindruckend waren die freien Lappenplastiken bei denen man sich auch mal mit ans Mikroskop setzen durfte um zu sehen, wie die Gefäßanastomosen genäht werden
Kinderchirurgie (KCH):
- diese Abteilung wird im Wesentlichen von zwei Ärzten betreut
- Dienstags und Donnerstags sind die OP Tage, sonst ist man mit in der Sprechstunde
- kommt einer 1:1 Betreuung gleich bei der man sich viel mitnimmt, im OP darf man auch immer Assistieren
-insgesamt eine sehr gute Stimmung und angenehmes Arbeiten