Es gibt vier Stationen (A1, B1, C1, C3) sowie die Notaufnahme und die Intensivstation. Hier konnten wir PJler*innen uns frei einteilen und sind ca. alle zwei Wochen rotiert, wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Blutentnahmen auf den Stationen abgedeckt sind. Das fachliche Spektrum der Klinik umfasst die Kardiologie und die Gastroenterologie.
Pro:
- sehr nettes Team
- leckeres Essen gratis
- eigenverantwortliche Einteilung der Rotationen
- flexible Arbeitszeiten (ca. 8-16 Uhr), früher gehen auch häufiger mal drin
- Mittagessen immer möglich, es sagt auch niemand was, wenn man länger Pause macht
- keine Telefone (war hier eher positiv)
- als Reaktion auf die Kritik wegen der vielen Blutentnahmen haben der Chef und der PJ-Beauftragte das Gespräch mit uns gesucht
- regelmäßiger Radiologieunterricht
- in der Funktionsdiagnostik war man immer willkommen und es wurde dort gerne etwas erklärt
- auch einge Stationsärzt*innen gaben sich wirklich Mühe etwas zu erklären
- In der Notaufnahme selbstständiges Arbeiten möglich
- Übernahme eigener Patient*innen zumindest in der Theorie erwünscht
- Blutentnahmen und Zugänge legen kann ich jetzt für immer
- gelegentlich Fortbildungen
- tägliche Teilnahme an der Röntgenbesprechung
- eigener Spind in seperater PJ-Umkleide
- eigene PC-Zugänge
- 4 Studientage
- 500€ Aufwandsentschädigung
Contra:
- wegen häufiger Rotation von Ärzt*innen und Studierenden so gut wie keine Integration ins Team
- Ausufernde Blutentnahmen/pvks, die einen häufig den ganzen Tag beschäftigen. Die Pflege denkt zu erheblichen Teilen, wir wären für die Blutentnahmen angestellt und behandelt einen dementsprechend (fordernde Anrufe, auch wenn man in einem anderen Bereich eingeteilt ist ect; betrifft aber natürlich nicht alle und nett waren sie trotzdem). Der Blutentnahmedienst kommt nur selten, wenn bekannt ist, dass die Station mit PJler*innen besetzt ist. Ansonsten copy-pasten von Befunden für die Arztbriefe. Die Wertschätzung für meine Arbeit fand ich eher durchwachsen.
- Internistischer PJ-Unterricht fiel meist aus
- Übernehmen von Patient*innen in der Theorie möglich, in der Praxis wegen der Beschäftigung mit Blutentnahmen so gut wie nicht möglich
- Visite oft verpasst wegen der Blutentnahmen -> häufig wusste man nicht einmal wieso die Patient*innen da sind; da muss man selbst hinterher sein, dann kann man die Blutentnahmen auch mal stehen lassen
- leider oft wenig Zeit für Erklärungen und auch viele neue Kolleg*innen, die selbst noch in der Einarbeitung waren, weshalb ich z.B. auf Intensiv nicht wirklich selbst etwas machen konnte
- Die Ansätze aus dem Gespräch mit dem Chef und dem PJ-Beauftragten konnten leider nicht so wirklich umgesetzt werden, ein Follow-up Gespräch kam in meinem Tertial leider nicht mehr zustande
Retrospektiv war es leider mein schlechtestes Tertial mit dem geringsten Lerneffekt, aber alles in allem okay. Es kam auch sehr darauf an mit welchen Ärzt*innen man auf der Station war, weshalb die Erfahrungen sicherlich auch unterschiedlich ausfallen können. Wenn man damit einverstanden ist, die meiste Zeit Blut abzunehmen, bei Erledigung im Gegegenzug aber relativ viele Freiheiten zu genießen, ist man hier richtig.