Ich würde das Tertial am AKK immer weiterempfehlen!
Im AKK sind mir die allermeisten Mitarbeitenden freundlich und respektvoll begegnet, was bestimmt auch daran liegt, dass es ein rein pädiatrisches Krankenhaus ist. Gute Atmosphäre, es sind fast alle per du (außer der Chef und ein Oberarzt). Die Ärzt:innen, die dort arbeiten, sind alle super lieb und bestrebt, einem etwas beizubringen. Das ist mal mehr, mal weniger möglich, da es auf Station auch mal stressig wurde.
Man ist die ersten 9 Wochen fest eingeteilt: 3 Wochen Säuglingsstation, 3 Wochen allgemeine pädiatrische Station mit Kindern ab 2 Jahren und ca. 3 Wochen Notaufnahme. Die restlichen Wochen muss man sich selbst organisieren, was manchmal etwas nervig war und dazu führte, dass man keine eigenständigen Aufgaben hatte und oft nur danebengesessen hat, aber dafür hatte man die Möglichkeit, sich alles anzuschauen. Zu den möglichen Rotationen gehörten die verschiedenen Sprechstunden der Oberärzt:innen (Pulmo, Gastro, Neuro, Endokrino), die Diagnostik (Bronchoskopien, ÖGD), den Lufthafen (langzeit-beatmete Kinder) und die Neonatologie im AK Altona und auch fachfremde Rotationen wie Anästhesie, Urologie, Kinderchirurgie/-orthopädie. Was ich jedem empfehlen kann, ist eine Woche mit den Endokrinolog:innen zu verbringen, die sich um die Diabetes-Typ1-Neumanifestationen kümmern.
Auf Station waren die Aufgaben: Visitendoku, mit Eigeninitiative Blut abnehmen und Zugänge legen (aber nicht so wie in der Inneren oder Chirurgie, dass man morgens das Tablette mit Blutabnahmen erledigen musste, es waren eher so 1-2 pro Tag), nachmittags Anamnese und Untersuchung der elektiven Aufnahmen und Briefe schreiben. Wenn man möchte, konnte man U-Untersuchungen durchführen. Meist ist man noch mit einem weiteren/einer weiteren PJ auf Station und man teilt sich auf die 2 Ärzt:innen auf. Am Mittwoch bzw. Donnerstag ist immer Chefvisite, da soll man eine:n Pat. vorstellen und der Chef stellt dann meistens noch ein paar Rückfragen. Gutes Teaching dabei.
Notaufnahme: sehr coole Rotation! Man kann eigenständig Patient:innen aufnehmen, den Aufnahmebericht schreiben und je nachdem welche Ärzt:innen anwesend sind, das weitere Vorgehen besprechen. Manchmal war leider keine Zeit dafür und die Ärzt:innen haben den Fall danach übernommen. Viel Blut abnehmen und Zugänge legen, aber in der Pädiatrie eine gar nicht so banale Aufgabe. Morgens eher wenig los, im Tagesverlauf teilweise sehr stressig. Hier kann man auch gerne Spätdienste oder mal Nachtdienste machen.
Allgemein eher weniger eigenständiges Arbeiten, als ich es mir vom PJ erhofft hatte, aber ich denke, das liegt auch am Fach Pädiatrie. Aber man hat sehr viele Möglichkeiten, sich im PJ nochmal alles anzuschauen, was man ja ab dem Berufsstart dann nicht mehr hat.
Es gab 3x pro Woche PJ Unterricht, was ich nach meinen anderen Tertialen sehr zu schätzen weiß! 2x Pädiatrie und 1x Kinderchirurgie und der Unterricht war meist sehr gut und es gab auch einen konkreten Plan, wann welches Thema drankommt. Leider fand der Unterricht 2x/Woche nachmittags von 15-16 Uhr statt (für PJs eher spät für Feierabend...)
Am Ende schreibt man sich die Fehltage selber auf. Wenn man mal krank ist, wird das auch nicht als Fehltag gewertet, wenn man es einfach nur mit den Assistenzärzt:innen kommuniziert und nicht mit dem Sekretariat. Zu Beginn des PJs hat der PJ-beauftrage Oberarzt (sehr korrekt!) gesagt, dass sie im Wahltertial davon ausgehen, dass man gerne hingeht ;) Außerdem kann man mit Nachtdiensten oder Wochenenddiensten zusätzliche freie Tage erarbeiten.