ChestPainUnit, Station ERB 2, HämatoOnko Tagesklinik, Station Thannhauser
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Innere Tertial an der Uniklinik Heidelberg war insgesamt okay bis gut. Die Einteilung für die verschiedenen Bereiche erfolgt circa 3 Wochen vorher durch die Koordinatorin (Kardiologie oder Gastro sind für 8 Wochen Pflicht, zusätzlich gibt es Psychosomatik, Endokrinologie, HämatoOnko, NCT, Nephro). Die jeweiligen Fachbereiche fragen dann eine Woche vor Rotationsbeginn nach auf welche Stationen man genau rotieren möchte. Die Rotationswünsche wurden weitestgehend berücksichtigt.
Kardio CPU: In der kardiologischen Notaufnahme hat man das Glück als PJlerIn zusätzlich eingeplant zu sein. Die Pflege übernimmt EKGs und Blutentnahmen, daher kann man sich vor allem die PatientInnen nach Rücksprache anschauen, körperlich untersuchen, die EKGs befunden und das Ganze übergeben und eintragen. Viele Ärzte sind motiviert einem was beizubringen und erklären viel, wenn man fragt. Da vor 10 Uhr wenig passiert kann man auch später kommen und trotzdem pünktlich gehen. Da aber auch manchmal sehr wenig los ist, kann es schon auch langweilig werden, dann kann man sich Bildgebungen mit anschauen oder mit der Pflege mitarbeiten oder sich selbst was durchlesen. Insgesamt war die CPU ein großartiger Einstieg in die Kardio und hat viel Spaß gemacht, weil das Team super lieb ist.
Kardio ERB 2: Auf Station sieht der Alltag etwas stressiger aus. Man ist vor allem zuständig für EKG, da die Blutentnahmen morgens von Needle Nurses gemacht werden. Falls dort welche liegen bleiben, neue dazu kommen oder jemand eine Nadel braucht, übernimmt man das auch. Um 9 Uhr kann man mit zur Visite. Es wird auch darauf geachtet, dass man dabei sein kann und dort etwas lernt. Von 11 bis 15 Uhr kommen dann stationäre Neuaufnahmen, die man ausführlich anamnestizieren, körperlich untersuchen und einen Zugang legen soll. Das Team auf ERB ist sehr nett, aber es ist schon ein straffes Programm alles zu erledigen, vor allem, denn man als PJlerIn alleine ist. Insgesamt ist hier der Lernzuwachs nicht sonderlich hoch.
HämatoOnko Tagesklinik: Zur Tagesklinik kommen PatientInnen, die Chemotherapie oder Transfusionen bekommen. Einige werden vom ärztlichen Personal vorher gesehen, was auch von PJlern übernommen werden kann und mit den ÄrztInnen im Nachhinein besprochen. Die Anamnese ist relativ kurz und unkompliziert, daher auch nicht unendlich spannend. Während meiner Zeit in der Tagesklinik war eine der Needle Nurses nicht da, daher sollte ich beim Nadeln legen und Blut abnehmen helfen. Im Endeffekt habe ich dann 4 Wochen auch nur als Needle Nurse dort gearbeitet, was für die Zugänge Skills sehr hilfreich war, für alles andere weniger. Die ÄrztInnen sind aber sehr nett und übernehmen viele Entnahmen selbst, wenn viel los ist, sind immer ansprechbar und lassen einen oft früher gehen, wenn man nur rum steht. Ich habe hier richtig Nadeln legen und Ports anstechen gelernt, aber von HämatoOnko nicht viel mitgenommen.
HämatoOnko Station Thannhauser: Auf Station ist man zuständig für die morgendlichen Blutentnahmen, Aufnahmen und was sonst so anfällt. Man arbeitet eng mit den ÄrztInnen zusammen, hat einen eigenen Arbeitsplatz und darf eventuell auch bei der Visite selbst PatientInnen übernehmen. Die ÄrztInnen sind sehr darauf bedacht, dass man viel lernt, immer mit zur Visite kann und nicht nur als Needle Nurse seine Zeit absitzt. Wenn nichts zu tun ist, darf man gehen. Man lernt wirklich viel (man darf bei den KMPs und Lumbalpuntionen mitmachen, Transfusionen anhängen, sich in PatientInnen einarbeiten..), wenn die Zeit dafür ist und die ÄrztInnen es nicht selbst erst lernen müssen. Die Pflege ist super lieb und vor allem die PatientInnen, die oft schon vorher einmal da waren und lange bleiben, lernt man irgendwann richtig kennen und lieben. Insgesamt eine coole Zeit und sogar in einem komplizierten Fach wie Häma sehr lehrreich.