PJ-Tertial Neurologie in Staedt. Kliniken Frankfurt - Hoechst (1/2023 bis 3/2023)

Station(en)
Neurologische Akutstation, ITS, Stroke Unit, ZNA
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Mein erster Tag begann damit, dass ich vom Chef der Neuro zur Station gebracht und dort dem Team vorgestellt wurde (Allein das finde ich schon eine coole Geste, die nicht selbstverständlich ist. In anderen Krankenhäusern hatte ich auch schon die Erfahrung gemacht, dass man irgendwo dumm rumstand, weil niemand wusste, was sie mit dem PJler anfangen sollen bzw. wer man war). Die Neuros auf Station waren gerade bei der Visite, in so mancher chirurgischer Abteilung wäre man dann erstmal angemault worden und hätte ruhig in der Ecke stehen müssen, aber hier wurde ich gleich ganz herzlich vom OA empfangen und in die Visite integriert. Und diese offene Haltung wurde einem das komplette Tertial über entgegen gebracht. Ich konnte jederzeit meine Fragen loswerden und sie wurden mir stets geduldig beantwortet. Gleichzeitig wurde ich auch motiviert, neue Schritte zu gehen, zum Beispiel wurde ich gleich in der ersten Woche zur ersten Lumbalpunktion mitgenommen, die ich dann auch schnell selbst durchführen durfte. Überhaupt, wenn es irgendwo etwas spannendes zu sehen bzw. zu untersuchen gab, hatten die Assistenzärzte einen auch immer auf dem Schirm und haben einen dann angerufen oder auf Station kurz angesprochen, dass man vorbeikommen soll.

Man wurde insgesamt auch schnell zur Eigenständigkeit erzogen, durfte eigene Patienten betreuen, sie in der Visite vorstellen und Diagnostik/Therapie mit diskutieren. Was die Blutabnahmen betrifft, stehen ab und zu welche an, aber die werden vom jeweiligen Stationsteam auch gemeinsam erledigt, man wird in der Neuro also nicht als Blutsauger-PJler eingesetzt, der den ganzen Tag nur zum Blutabnehmen vergrault wird :-)

An Rotationen stehen die Normalstation, die ZNA, die Stroke-Unit, die MS-Ambulanz, die Neurophysiologie sowie die ITS zur Verfügung. Rotationen an sich waren sehr unkompliziert spontan und jederzeit durchführbar und man wurde in allen Bereichen bestens integriert, gerade auch die Neuro-ITS ist sehr faszinierend, weil man da zum Beispiel auch GBS-Patienten mitbekommen kann :-)

Das Team insgesamt war auch einfach super lieb und hat sich intern gut verstanden. Die Assistenzärzte haben versucht, Mittags immer zusammen zu essen, und manchmal, wenn Zeit war, fand man sich Freitags nach Dienstschluss auch noch auf das ein oder andere Getränk im Aufenthaltsraum :-).

Man hat in Frankfurt Höchst alle 2 Wochen einen Tag frei, die kann man sich auch aufsparen und am Ende nehmen. Hier ist das Neuro-Team auch echt flexibel.

Ich selbst wollte vor dem Tertial kein Neuro machen, wollte mir einfach nur gerne einen ausführlicheren Überblick über neurologische Krankheitsbilder verschaffen. Dafür ist das Tertial in der Neuro dort wunderbar geeignet und mehr noch, man merkt am Team wie sehr sich alle für die Neurologie begeistern und diese Begeisterung steckt an, so sehr, dass ich am Ende doch noch stark überlegt habe, mit der Neuro anzufangen.

Also mein Fazit: MACHT EUER TERTIAL IN DER NEURO IN HÖCHST, wenn ihr Neuro später machen wollt sowieso, aber auch wenn nicht, hier lernt ihr ne Menge Zeug, was man als Assistenzarzt auch in jeder anderen Abteilung gebrauchen kann und bekommt einen super Überblick über die neurologischen Krankheitsbilder :-) Von allen Tertialen, die ich an Kliniken gemacht habe, war das MIT ABSTAND, das beste, das lag vor allem an dem mega lieben Team und aber auch an der hohen Motivation des Personals, Lehre mit den PJs zu betreiben!
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Bildgebung
EKG
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Notaufnahme
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Poliklinik
Patienten aufnehmen
EKGs
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
399

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1