PJ-Tertial Gynäkologie in Klinikum am Gesundbrunnen (12/2022 bis 2/2023)

Station(en)
Geburtshilfe, Gyn, GynOnko
Einsatzbereiche
OP, Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich kann ein Tertial in der Frauenklinik am SLK Klinikum nur empfehlen! Nicht umsonst hat das gynäkologische Team im Haus den Ruf, das entspannteste Arbeitsklima zu haben! :)

Von Beginn an wurde ich herzlich von allen Ärzten aufgenommen und integriert und fühlte mich während meines PJs sehr gut betreut. Vor allem der Kontakt zu den Assistenzärzten ist super!! Aber auch die Oberärzte und der Chef sind hilfsbereit und jederzeit sehr daran interessiert einem etwas beizubringen, wodurch die Zusammenarbeit sehr viel Spaß gemacht hat.
Dadurch, dass es keine feste Rotation gibt hat man die Möglichkeit das Tertial selbst zu strukturieren und sich relativ frei zwischen Kreißsaal, Station, Ambulanz und OP zu bewegen. Die Frühbesprechung beginnt um 7:35. Der Tag endet zwischen 15 und 16 Uhr. Aber alle waren auch sehr verständnisvoll, wenn man mal früher gehen musste.
Auf der Station (Gyn/Risikos/Wochenbett) sind morgens ein paar Blutentnahmen/Branülen zu erledigen (meistens wirklich nur sehr wenige), man geht mit auf Visite und wenn man Lust hat unterstützt man beim Briefe schreiben.

Die Ärzte, mit denen ich zusammengearbeitet habe, waren nicht nur hochqualifiziert, sondern auch unglaublich engagiert in der Lehre. Sie nahmen sich Zeit, alle meine Fragen zu beantworten und mich in alle Aspekte der Gynäkologie/Geburtshilfe einzuführen. Die Hierarchie war flach - somit konnte ich jederzeit Fragen stellen und bei jeder Art von Untersuchung dabei sein. Oft wurde ich zu besonders spannenden Fällen dazugerufen. Das zeigte mir, dass das Team stets an meine Ausbildung und an meine berufliche Entwicklung dachte. Diese Einladungen waren eine großartige Gelegenheit, mein Wissen und meine Fähigkeiten zu vertiefen und von den erfahrenen Ärzten zu lernen.

Wer engagiert ist darf auch relativ schnell richtig viel selbst machen! In meinem Fall waren das unter anderem komplette Aufnahmeuntersuchungen, jede Menge Ultraschalls (Biometrie/TVS) und eigene Visite auf der Wochenstation. Spekulumeinstellungen und bimanuelle Tastuntersuchungen werden einem ebenfalls beigebracht. Man kann jederzeit die Ärzte zur Untersuchung dazu rufen, wenn man schonmal die Anamnese vorbereitet hat. In den Ambulanzen sieht und hört man viel Verschiedenes, je nach Sprechstunde. Von Dysplasie Sprechzustunden, Pränataldiagnostik, bis zu Patientenaufklärung im Rahmen medizinischen Studien ist alles dabei. Das Angebot ist hier riesig!

Im Operationssaal hatte ich die Gelegenheit, an vielen Eingriffen teilzunehmen und in Einzelfällen sogar als erste Assistenz tätig zu sein (z.B LASH). Die OP-Atmosphäre als PJlerin war auch angenehm. Bei auffälligen Befunden hat der Oberarzt sich extra Zeit genommen, dass man mit ihm zusammen den Befund selbst nochmal tasten konnte, wenn man die Patientin prä-operativ nicht gesehen hatte. Nähen durfte man auch.

Auch im Kreißsaal wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass man möglichst viel sieht. Mit über 3000 (!) Geburten ist das SLK Klinikum zudem auch ein Level 1 Perinatalzentrum - somit betreut man viele Risikoschwangerschaften und kann dadurch sein Wissen extrem erweitern! Die Hebammen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, waren ebenfalls sehr nett und hilfsbereit. Man darf bei eigentlich allen Geburten anwesend sein. Zudem habe ich bei vielen Sektios assistiert. Damm- und Labienrisse durfte ich unter Aufsicht ebenfalls nähen! Meine Zeit im Kreißsaal hat mir ehrlich gesagt am meisten Spaß gemacht!! :)

Freizeit ist ausreichend vorhanden, da von Seiten der OÄ/Assistenten konsequent darauf geschaut wird, die Arbeitszeiten einzuhalten. Ich bin eigentlich fast ausnahmslos nur dann später raus, wenn ich noch bei irgend etwas Interessantem dabei sein wollte (das war dann aber auch nie ein Problem). Ein weiterer Pluspunkt ist die attraktive Vergütung von 812 Euro! Zusätzlich kann man an Wochenenden und Feiertagen den Blutentnahme Dienst machen, der mit ca 150 Euro vergütet wird (8:30 bis 17 Uhr). Es gibt auch ein Wohnheim, der nur paar Minuten Fußweg entfernt ist (um die 450 Euro).

Alles in einem kann ich das SLK Klinikum Gesundbrunnen und das Team der Gynäkologie nur wärmstens empfehlen! Ich möchte besonders das großartige zwischenmenschliche Klima und die hervorragende Lehre hervorheben, die ich während meines PJ-Tertials dort erlebt habe. Es kam oft vor, dass wir zusammen Mittagessen gegangen sind oder dass mich die Ärzte anriefen, um gemeinsam zu essen. Die Kommunikation war offen, ehrlich und freundschaftlich, was zu einem vertrauensvollen Verhältnis beitrug. Diese Erfahrungen trugen wesentlich dazu bei, dass ich mich als Teil des Teams fühlte!

Das PJ ist abhängig davon was man selbst daraus macht, aber in dieser Klinik kann man echt viel sehen und mitnehmen! Das erworbene Wissen und die Erfahrungen werde ich immer in Erinnerung behalten. :)
Bewerbung
6 Monate vorher
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Bildgebung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Poliklinik
Mitoperieren
Eigene Patienten betreuen
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
812

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07