PJ-Tertial Innere in Asklepios Klinik Altona (10/2021 bis 3/2022)

Station(en)
Kardiologie, Rheumatologie, Hämatoonkologie, ZNA
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
In der Asklepios Altona bin ich monatlich rotiert und konnte auf die Rotationen keinen Einfluss nehmen. Ich war ein wenig enttäuscht, dass damit ein so großes Fachgebiet wie die Gastroenterologie für mich hinten runter gefallen ist.
Abgesehen davon sind die verschiedenen Fachgebiete sehr unterschiedlich gut zu bewerten, daher fällt mir die Gesamtbewertung schwer.
In der Kardio sind häufig vier von acht Stunden ausgefüllt mit Blutentnahmen und die restliche Zeit fast ausschließlich mit Briefe schreiben. Da freut man sich über das gelegentliche Herzultraschall doch sehr. Ab und zu kann man sich auch loseisen und im Herzkatheter oder Schluckecho zusehen, da findet man dann auch gelegentlich die Oberärzte. Die Assistenzärzte auf Station sind gnadenlos überlastet, sodass kaum Zeit für Lehre bleibt. Eine strukturierte Visite gibt es hier nicht, mit den Stationsärzten zu den Patienten gehen tut man nicht, da man ja Blut abnimmt. Der einzige ansprechbare Facharzt war zwischenzeitlich für 50 Patienten allein zuständig. Freundlich sind hier alle, aber es sind einfach keine Kapazitäten für die PJs da (und Patient will man hier auch nicht sein). Immerhin hat man auf der Kardio wöchentlich freitags Studientag, auf den anderen Stationen nur monatlich.
Jetzt bitte weiterlesen, die anderen Stationen sind zum Glück nicht so schlimm wie die Kardio...
In der Rheumatologie ist die Situation teilweise etwas besser. Auch hier viele Blutentnahmen (obwohl es hier immerhin eine Schwester hierfür gibt), aber auch Patientenaufnahmen und zumindest kann man täglich mit zur Visite gehen. Die Oberärztin ist PJlern gegenüber sehr desinteressiert. Mit der Stationsärztin gemeinsam kann man hier dann Stationsalltag ausleben und reichlich Briefe schreiben. Hier war das Arbeiten für mich sehr kollegial, da die Assistenzärztin aber selbst gerade aus der Einarbeitung raus war, konnte ich hier keine eigenen Patienten übernehmen. Von der Oberärztin für Onkologie, die auf derselben Station die Onko Patienten betreut, sollte man sich als PJ eher fernhalten.
Die Hämatoonkologie ist eine absolute Traumstation für PJler. Hier gibt es ein nettes Team, es sind immer ein oder sogar zwei Fachärzte da, die sich auch trauen Aufgaben zu delegieren und einem auch Neues beizubringen. Hier habe ich Shaldon Katheter legen können, Knochenmarkspunktionen durchführen können und insgesamt erfährt man hier auch Wertschätzung für die Arbeit. Patientenaufnahmegespräche sind an der Tagesordnung und man kann richtig mitwirken. Blutentnahmen macht hier die Pflege, nur die Schwierigen bleiben mal liegen. Super nettes Verhältnis mit ärztlichem und pflegerischem Team!
Meine letzte Station war die ZNA. Hier muss man sich als PJler erst ein wenig zurechtfinden, da recht viel Wechsel im Team ist und man sich aktiv an jemanden anklemmen muss. Wenn man dann aber mal angekommen ist, dann macht man selbstorganisiert Patientenaufnahmen, Übergabe an einen (mal nicht so willigen) Arzt und leitet weitere Diagnostik oder Therapie in die Wege. Hier habe ich auch ein paar Nachtdienste gemacht, da ein anderer PJler dafür mehrere Tage frei bekommen hat. Ich habe dann aber scheinbar die falsche Oberärztin danach gefragt, da hieß es dann, dass "ein Dienst ein Dienst" sei. Es solle doch außerdem bitte zu jeder Tageszeit ein PJler da sein - faktisch merkt aber niemand, wenn man fehlt. Also: Notaufnahme ist ok, man kann viel machen, aber es finden sich auch hier wenige Menschen, um einem etwas zu erklären.
Insgesamt bin ich einigermaßen zufrieden, die guten Erlebnisse trösten über die weniger guten hinweg.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Punktionen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Rehas anmelden
Braunülen legen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.6