PJ-Tertial Pädiatrie in Krankenhaus Schwabing (3/2021 bis 6/2021)

Station(en)
10k, 23g, 24k
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Pro:
- sehr nettes Team auf der 24k

- interessante Stadt mit vielen Freizeitmöglichkeiten und viel „Leben“

- die meisten Ärzte und Pfleger sind wirklich nett

- mit etwas eigenengagement kann man viel lernen und auch mal selber Patienten betreuen (jedoch nicht auf der 10k)

- IPANEO (= projekt, wo man zwei Wochen auf der Frühchenstation komplett eigenständig mit zwei Pflegern 2 Frühchen betreut): insgesamt tolles Projekt, man lernt extrem viel, wird aber komplett ins kalte Wasser geworfen und muss von vorne bis hinten alles selber anordnen und entscheiden. Außerdem leider schwieriges (...) ärztliches Team

- kostenloses Mittagessen in der Mensa

- seit COVID-19 Gehalt für PJler*innen

- extra PJ-Beauftragter, der sehr bemüht ist und mindestens einmal pro Woche ein Seminar organisiert

Kontra:
- kein eigener Spind oder Umkleide

- PJler*innen mehrheitlich als Kompensation für fehlenden Assistenzärzt*innen genutzt (Ärzt*innenmangel aktuell sehr ausgeprägt in Schwabing. Jede Station außer der 24k war unterbesetzt, wodurch die Ärzt*innen sehr gestresst waren und wenig Zeit für Lehre hatten -> Status quo: jeden Tag nichtärztliche Botengänge, Briefe schreiben, Untersuchungen anmelden. Kaum „ich zeige dir mal wie xy geht“. Es wurde immer erwartet, dass bestimmte Sachen einem schon erklärt wurden, es hatte aber nie jemand Zeit für besagte Erklärung...)

- Stationen, auf die man rotiert, konnte man sich nur soweit aussuchen, insofern die 10k = Päd. Onkologie immer(!) besetzt werden musste (Ärzt*innenmangel ... -> diese Erklärung habe ich erst nach einigen Wochen im Gespräch mit anderen erfahren. Während meiner Fehltage wurde extra ein PJler von einer anderen Station abgezogen, damit er auf der 10k hilft...)

- man nur zwei verschiedene Stationen sehen, sprich nur maximal einmal rotieren (nicht ausgesprochene Begründung: so kann man mehr helfen und besser eine Ärzt*innenstelle ersetzen, da man weniger oft eingearbeitet werden muss…). Für das Krankenhaus gut, für PJler*innen, die an einem so großen pädiatrischen Zentrum gerne das breite pädiatrische Spektrum sehen möchten schade. Einzige Ausnahme: man gehört zu den wenigen glücklichen und wird für die IPANEO gelost (2x/ Jahr)

- Von außen wunderschön historische Klinik, leider von innen komplett veraltet, oft kaputt und dreckig (bei manchen Stationen ist mir erst mal die Luft weg geblieben, so etwas habe ich noch nie erlebt)

- Und zuletzt: Deutschland muss die Digitalisierung der Medizin prioritisieren! Ich war schon in sehr vielen anderen Krankenhäuser, viele davon im Ausland, und es ist für so ein entwickeltes Land wie Deutschland erschreckend, wie der Alltag in der medizinischen Versorgung aussieht. Der ohnehin stressige Alltag von Assistenzärzt*innen wird nicht einfacher dadurch, wenn niemand ein eigenes Telefon hat, es nur 2 SCHNURtelefone pro Station gibt und jede Patientenakte ein Haufen Zettel in einer Klappakte ist, die immer physisch überall hingetragen werden muss (wenn ein Patient mal 3 Stunden beim Augenkonsil ist, dort natürlich die Akte mitgeschickt wird, dann kann man in den 3 Stunden nichts an der Akte bearbeiten, nichts nachschauen, nicht schon mal einen Brief etc. anlegen. Wie oft wurde ich auf eine andere Station geschickt „kannst du mal die Akte von xy holen?“ Das ist die Realität. Das Klinikum Schwabing nutzt das SAP System, trotzdem spielt sich aber das meiste in den Papierakten ab und SAP ist bisher das schlechteste digitale medizinische System, was ich gesehen habe. Sehr unübersichtlich und unintuitiv im Handling.
Bewerbung
2 Monate vorher über PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Briefe schreiben
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
474€ / voller Monat
Gebühren in EUR
13€ für erweitertes Führungszeugnis

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
5
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.93