Ich habe mich aufgrund der eigentlich durchgehend guten Bewertungen dafür entschieden mein Wahltertial an der Kinderklinik Dritter Orden zu absolvieren. Ich wurde nicht enttäuscht. Es war in jedem Fall ein gutes Tertial und ich habe viel gelernt.
Ein paar Wochen vor Tertialbeginn bekamen wir eine Infomail von der Klinik. Das Tertial selbst begann mit einer Einführung für alle neuen PJler. Anschließend bekamen wir unsere Schlüssel und Klamotten und wurden auf die jeweiligen Bereiche und Stationen verteilt. Insgesamt alles super organisiert!
In der Kinderklinik gibt es einen Rotationsplan für PJler und es wird seitens der PJ-Beauftragten darauf geachtet, dass jeder alle 3-4 Wochen (je nach Tertiallänge) rotiert. Ich selbst bin alle 3 Wochen auf eine andere Station rotiert und durfte sowohl die allgemeinpädiatrische/neuropädiatrische und die infektiologische Station als auch die Notaufnahme und die Neonatologie (Kinderzimmer und Frühchenstation) kennenlernen. Insgesamt hatte ich so ein tolles und abwechlungsreiches Tertial mit vielen verschiedenen Krankheitsbildern und fast des kompletten Altersspektrums der Pädiatrie. Grundsätzlich soll jeder PJler mindestens einen Patienten pro Woche selbst betreuen. Das ist je nach Station unterschiedlich. Bei manchen Assistenzärzten ist das ganz selbstverständlich, bei anderen brauchts ein bisschen mehr Eigeninitiative seitens der Studenten. Auf den Stationen ist einmal pro Woche Chefvisite bei der auch jeder PJler immer einen Patienten vorstellt . Normalerweise gibt es im Dritten Orden 4x/Woche Unterricht für alle PJler des Hauses, der tatsächlich auch (fast) immer stattfindet. Durch Corona waren wir teilweise in zwei Gruppen geteilt und hatten so alle zwei Wochen Unterricht. Meistens war ich trotzdem jede Woche dort, weil Plätze freigeblieben sind.
Leider hat die Klinik etwas versucht ihren Pflegemangel dadurch zu kompensieren, indem PJler in Nachtdiensten zur Unterstützung des Pflegepersonals eingesetzt wurden. Dafür gabs einen freien Tag geschenkt den man nehmen konnte wann man wollte. Kann man aber sicherlich diskutieren ob das zu den Aufgaben eines PJlers gehört. Alles in allem wars aber ein sehr lohnendes Tertial!