PJ-Tertial Innere in Vivantes Klinikum Neukoelln (1/2020 bis 3/2020)

Station(en)
Onkologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein Tertial begann offiziell am 30.12.2019, und da meine Heimatuniversität nicht Berlin ist, habe ich über die zuständige Sekretärin vereinbart, dass ich erst am 06.01.2020 beginnen werde. Das war auch problemlos möglich, allerdings konnte ich dann bei meiner Ankunft nicht mehr wählen, auf welche Station ich möchte, weil die anderen PJler*innen das die Woche zuvor getan hatten - zum Glück! Niemals hätte ich von mir aus die Onkologie gewählt (vor allem nicht bei der grottenschlechten letzten Bewertung hier), und doch war es die wirklich beste Station, die ich mir hätte wünschen können.
Gerade am Anfang blickt man ehrlich gesagt kaum durch und kann auch kaum Fragen stellen, weil die ganzen Chemopläne und Therapiekonzepte ziemlich verwirrend sind. Man kriegt aber daneben einen guten Überblick über verschiedene internistische Fachrichtungen - EKGs, GI-Probleme, Lungenprobleme, das alles haben ja onkologische Patienten auch, und das nicht zu knapp.
Das Team ist wirklich toll und nimmt einen sehr offen auf. Ich hatte sogar eine "offizielle" Mentorin, die mir in der ersten Woche (und darüber hinaus) alles gezeigt hat, und bin dann einfach immer mit einem Arzt/einer Ärztin mitgelaufen, bis ich tatsächlich auch helfen und mich selbstständig um Dinge kümmern konnte. Ich habe dann selbstständig Patienten aufgenommen und, in Supervision, weiter betreut und hatte am Ende wirklich das Gefühl, ein wenig das Konzept verstanden zu haben. Wie vermutlich überall gab es auch hier manchmal kleinere Reibereien zwischen Pflege und Ärzteschaft, insgesamt merkt man aber sehr, dass es allen wirklich noch darum geht, für den Patienten das Beste herauszuholen. Ich musste mich kurz an die "Berliner Schnauze" gewöhnen, aber nur weil der Ton manchmal ein wenig grober ist, ist es der Umgang noch lange nicht!
Dank der Phlebotomistin, der StationsMTA (sie ist eigentlich viel mehr als das!) und dem "Chemo-Pfleger" müsste man theoretisch nur in den Iso-Zimmern Blut abnehmen, ich war aber froh, regelmäßig Ports anstechen und Zugänge legen zu können, das wollte ich gerne noch üben. Studientage konnte ich "sammeln" und dann auch mal eine Woche zwei und die andere keinen nehmen, das war völlig entspannt. Die Assistent*innen behandeln einen auch alle sehr gleichwertig, und der Stationsoberarzt ist wirklich super kompetent und nett. Und im Gegensatz zum Vorgänger-Bericht finde ich überhaupt nicht, dass die Chefärztin eine Eiskönigin ist, sondern mit unfassbar viel Wissen und einem ganz anderen Blick auf die Patienten ihren Laden schmeißt. Zu mir war nicht einer der ärztlichen Kolleg*innen auf Station jemals unfreundlich.

Meine zweiwöchtige Rotation auf die Rettungsstelle war hingegen sehr durchwachsen. Ich bin sehr froh, die Möglichkeit gehabt zu haben, einen Einblick in den Ablauf dort zu bekommen, aber es war wirklich jeden Tag zu 100% davon abhängig, welche Ärzte Dienst hatten. Bei manchen hatte man das Gefühl, sie wollen einem nichts beibringen, bei anderen, sie können einem nichts beibringen (und zwar nicht, weil ich so gut in Innere wäre..) und bei einem kleinen Rest konnte man wirklich etwas lernen.

Der Fortbildungsplan wurde anfangs sehr gut, zum Schluss hin leider immer weniger eingehalten. Insgesamt finde ich jedoch, dass die Lehre recht gut organisiert war und die entsprechenden Dozent*innen auch vorbereitet waren. Natürlich waren nicht alle Fortbildungen super, aber das ist ja überall so.

Alles in allem bin ich wirklich mehr als froh, "gezwungenermaßen" auf die Station 33 gekommen zu sein und habe sehr viel, medizinisch wie menschlich, von diesem Tertial mitgenommen. Ich würde es jedem empfehlen, auf die Onko (oder die dazugehörige Hämatologie) zu gehen!
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Bildgebung
Patientenvorstellung
EKG
Tätigkeiten
Punktionen
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
EKGs
Briefe schreiben
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.53