Meine Zeit in der Inneren war in zweimal sieben Wochen Station und zwei Wochen ZNA unterteilt. Ich hätte gerne noch mehrere Fachrichtungen (Kardio, Pulmo) durchlaufen, aber die Rotationen sind wegen einer Neuregelung hier von vorneherein und ohne Berücksichtigung auf Präfarenzen festgelegt.
Die Zeit in der kleinen nephrologischen Abteilung hat mir sehr viel Spaß gemacht. Der Chefarzt und das Team (eine Oberärztin, ein wechselnder Assistenzarzt) waren sehr engagiert einem etwas beizubrungen und fast immer bereit Fragen ausführlich zu beantworten. Man macht die Visite mit, hat teilweise eigene Patienten, kann bei Prozeduren wie Nierenstanzbiopsien, Katheter-Anlage o.ä. immer gern dazukommen oder helfen.
Außerdem legt man 'Stammblätter' an, in denen man kurz handschriftlich , systematisch und prägnant den Patienten (Anamnese, Diagnosen und deren Zusammenhang, Proceduren, Ausblick) darstellt. Das klingt etwas verstaubt, hat allerdings den Effekt, dass man sich angewöhnt sehr bedacht zu arbeiten.
Auch Blutabnahmen und Viggos gehören zu den Aufgaben der PJler und nehmen manchmal leider Überhand.
Auf der Gastro war ich fast den ganzen Vormittag, trotz zügiger Arbeitsweise, damit beschäftigt. Das war sehr schade, der Lerneffekt ist nach einigen Tagen dabei nicht mehr groß, dafür verpasst man außerdem die Visite. Das Team dort war ebenfalls jung und sehr nett, bis auf den manchmal sehr pedantischen, wirtschaftlich orientierten und manchmal cholerischen Chefarzt. Es sind eigentlich alle daran interessiert einem etwas beizubringen, wenn es die Zeit zulässt.
Der Unterricht war, soweit er denn stattgefunden hat, die Chirurgen beispielsweise glänzten oft mit Abwesenheit, in Ordnung bis gut.
Eine Aufwandsentschädigung gibt es nicht, dafür aber immerhin ein sehr leckres Essen mittags.
Bewerbung
Über das UKE als externer Student. Unbedingt auf die Fristen achten, danach wird es bürokratisch schwierig in Hamburg einen Platz zu finden!
