PJ-Tertial Anästhesiologie in Universitaetsklinikum Leipzig (3/2014 bis 3/2014)

Station(en)
Intensivstation
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Als ausländischer Student im fünften Jahr wurde ich an der Klinik als Famulant gehandhabt.
Insgesamt gesehen, gab es zwei Extremsituationen: entweder man wurde einem Arzt zugeteilt und von Ankunft bis zur Heimfahrt geprüft, oder man wurde niemandem zugeteilt und musste sich den Tag selbst gestalten/ die Zeit rumbringen. Die Prüfungen empfand ich als extrem unangenehm, weil sie meiner Meinung nach darauf abzielten mich klein zu machen und mich nicht motivierten, sondern eher deprimierten. Natürlich gab es auch vereinzelt Ärzte, die nicht unbedingt prüften, sondern gemeinsam Fälle besprochen haben und gemeinsam Wissen erarbeitet haben, aber das war leider eher die Ausnahme.
Das andere Extrem war selbstständig Patient um Patient zu statuieren, ohne dass ein Arzt danach den Status besprochen hätte- was den Lernerfolg auch eher gering hielt.
Die Stimmung auf Station war eher schlecht, besonders zwischen den Ärzten. Die Pfleger und Schwestern waren großteils nett und man konnte von ihnen mehr praktisches lernen, als von den Ärzten.
Schlimm fand ich die Tatsache, dass PJler und Famulanten den Ärzten täglich das Essen aus der Mensa holen mussten. Man war dann ca. eine Stunde damit beschäftigt Essensbetellungen entgegen zu nehmen, das Essen zu holen und dann alle zum Essen zusammen zu trommeln. Das war selbstverständlich und ein danke hat man dafür selten gehört.
Bewerbung
Die Bewerbung war mit einem Mail problemlos abgeschlossen. Die wahren Probleme kamen dann erst bei der Ankunft: die Klinik wollte einen Impfnachweis, mit allen Impfungen vier Wochen vor Praktikumsantritt. Leider hatten sie dabei keine Liste mit Impfungen mitgeschickt, weshalb ich wegen einer fehlenden zweiten Rötelimpfung (welche im österreichischen Impfplan nicht empfohlen wird) mein Praktikum fast nicht beginnen durfte. Das nächste Problem mit der nächsten Sekretärin entstand, weil die Transponder erst im Laufe der ersten Nacht freigeschaltet werden, und ich darum keinen Zugang zu Spind, Station etc. hatte. Auch das Bezahlen/ Zurücküberweisen auf ein ausländisches Konto war durchaus schwierig.
Alles in allem am ersten Blick sehr komplikationslos, genauer betrachtet dann aber viele Diskussionen mit bösen, genervten Frauen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
5
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
5
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.2