Ich habe 2 Monate meiner Rotation in der Inneren Medizin auf der Station 92 (gastroenterologische Intensivstation) verbracht. Bereits in den ersten Tagen wurde man als vollständiges Mitglied in den Tagesablauf und die Arbeitsschritte der Ärzt:innen miteingebunden und als Kolleg:in wertgeschätzt. Der Arbeitstag beginnt um ca. 07:00 mit der Übergabe des Nachtdienstes und verläuft dann über eine Tafelvisite mit der Pflege und Physios bis zur Visite ab ca. 08:30 (variabel). Anschließend werden die Punkte aus der Visite umgesetzt: Man darf bei allen Untersuchungen und Interventionen (Tracheotomie) auf Station sowie Transporten zu bildgebenden Untersuchungen dabei sein und aktiv mithelfen. Sehr schnell werden einem auch eigene Aufgaben zugeteilt. Frei nach dem Motto "See one, Teach one, Do one" darf man Punktionen (arteriell, ZVK, Sheldon, Aszites) und Bronchoskopien unter Aufsicht durchführen sowie selbstständig Patient:innen aufnehmen und untersuchen (körperlich und mit Sono). Es heißt, auf der Station 92 könne man so viel machen, wie sonst nirgends - dem kann ich bisher nur zustimmen.
Die Assistenzärzt:innen waren oft unter Zeitdruck und im Stress, weshalb teilweise Fragen zu Diagnostik (Bildgebungen) und Therapie (Medikamentenmanagment) offen blieben. Die Pflege war sehr oft unterbesetzt und die Station maximal voll, was manchmal zu schlechter Stimmung geführt hatte. Mit einem gewissen Maß an Unterstützung und seltenen Hilfestellungen an die Pflege konnte dies allerdings meist schnell wieder geklärt werden.
Zusammenfassend kann ich allen wirklich nur sehr eine Bewerbung auf der Station 92 empfehlen. Das gesamte Team ist stets hilfsbereit, sehr engagiert bei Hilfestellungen für die o.g. Interventionen, kollegial und bemüht, das Beste für uns PJler aus der Station herauszuholen. Man hat mit allen einen sehr guten Kontakt und eine ebene Gesprächsbasis - egal ob PJler, Pflege, Oberarzt oder stellvertretender Klinikdirektor. Für mich vergingen die 2 Monate viel zu schnell und ich hätte gerne noch einmal 2 Monate für meine restliche innere Rotation angehängt.
Bewerbung
Ich habe mich als Österreicher ca. 1 Jahr im Vorhinein beworben. Die Rücksprache mit dem Sekretariat ist sehr unkompliziert. Bei Fragen oder Anregungen wird einem sehr entgegengekommen und die Wünsche für eine bestimmte Zeit auf einer Station werden, wenn möglich, erfüllt.