Ich war in der MK1 (Allgemeine Innere / Allgemein Geriatrisch), MK3 (Kardio) und Rhythmo und in der Notaufnahme. Zu den einzelnen Teilen / Stationen:
Allgemeines:
Die Organisation ist wirklich top. Ähnlich verhält es sich mit den Fortbildungen. Diese finden auch regelmäßig statt und falls sie ausfallen, bekommt man meistens vorher eine Mail. Wichtig zu wissen ist, dass viele Fortbildungen aufgrund von fehlender Kapazität in den Schul- und Semesterferien nicht stattfinden. Falls man also plant ein Tertial bei den BBs zu machen und viel aus den Fortbildungen mitnehmen möchte (hier war meiner Ansicht nach mit der größte Wissenszuwachs), empfiehlt es sich nicht das Tertial über die Sommerferien und Sommersemesterferien zu legen.
Notaufnahme:
Mit Abstand meiner Ansicht nach die beste Rotation. Man muss normalerweise immer sicher 2 Wochen in die Notaufnahme rotieren. Hier kann man, wenn man sich gut anstellt, sehr viel eigenständig arbeiten. Man kann vorab schonmal Anamnese machen, klinisch untersuchen, Arztbriefe anlegen, teilweise auch schonmal ein Sono machen , arterielle BGAs abnehmen und sich überlegen, welche weiterführenden Untersuchungen sinnvoll sind. Natürlich alles unter Rücksprache mit einem Assistenz-/Oberarzt. Vieles kann man machen, muss man aber auch nicht. Wichtig noch zu wissen, dass man in der NA immer ein Wochenende arbeiten muss und in Früh- und Spätdienst eingeteilt wird. Ansonsten muss man keine Wochenenden auf den anderen Stationen arbeiten. Wirklich sehr schade ist, dass der Dienstplan super "festgefahren" ist. Auch in begründeten Fällen ist es quasi nicht möglich seine Dienste zu verändern. Die einzigen Optionen sind Fehltage oder mit einem anderen PJler tauschen. Wenn man allerdings alleine in der NA ist, dann kann man auch nicht tauschen. Da ist leider wirklich absolut kein Spielraum und das wird auch ziemlich strikt gehandhabt.
MK1 (allgemein internistisch, allgemein geriatrisch):
Die Assistenzärztinnen waren wie überall super nett und haben mir versucht im Rahmen ihrer Möglichkeiten viel zu zeigen. Ich war auch viel bei Diabeteskonsilen dabei, war mal in der Dialyse und habe generell versucht mir möglichst viele Funktionsbereiche anzuschauen, was wirklich spannend und gut war. Die Stationen der MK1 finde ich sind nicht super empfehlenswert. Mein Wissenszuwachs war leider nicht wirklich groß, da man bei Visite (abhängig von den Oberärzten) nicht allzu viel erklärt bekommt, es viel zu viele teils komplexe und multimorbide Patienten für die Anzahl an Ärzten sind, die häufig auch nicht aus Medizinischer Indikation dort sind, sondern aufgrund eines Versorgungsproblems daheim. Als PJler muss man auf Station super viele Schellong-Tests machen, Polyneurographie-Screenings, etc. Das sind leider alles Aufgaben, die gemacht werden müssen, aber bei denen der Wissenszuwachs gegen 0 geht. Außerdem muss man sich darüber im Klaren sein, dass man als PJler auf diesen Stationen häufig keinen eigenen PC hat, sodass es nahezu unmöglich ist eigene Patienten zu übernehmen und man doch oft nur daneben sitzt. Zudem ist das Miteinander mit der Pflege auf der Station wirklich schwierig.
MK3 (Kardio) und Rhythmo:
In der Rhythmo und auf Normalstation der MK3 (Kardio) hatte ich leider etwas Pech mit meinen Assistenzärzten, die waren entweder noch völlig neu auf Station oder einfach überfordert mit dem Arbeiten auf Station. Dadurch ist es als PJler echt schwierig eigene Patienten zu übernehmen, sich nützlich zu machen und etwas zu lernen. Ich glaube, dass man bei anderen Assistenzärzten die Zeit deutlich besser in Erinnerung behalten hätte. Für mich hat es sich leider teilweise so angefühlt, wie "Lebenszeitverschwendung". Sehr positiv muss man allerdings die Pflege hervorheben. Die war hier im Vergleich zur MK1 wirklich top, total fit und hat einem super viel gezeigt, wenn man wollte. Die restliche Zeit in der Kardio habe ich noch auf einer Wachstation verbracht (Intermediate Care Station). Dort kann man nicht wirklich viel selbst machen, aber ich habe durchweg mit super netten Assistenzärzten zusammengearbeitet, die einem auch versucht haben möglichst viel zu erklären / zeigen. Praktisch kann man hier allerdings nicht viel machen und im Arztzimmer ist es auch super eng, sodass wirklich nicht viel Platz für einen PJler ist. Man kann in der Kardio und Rhythmo auch mit zu Defi/Schrittmacher-Abfragen, Defi/Schrittmacher-Anlagen, Herzkatheteruntersuchungen und ins Echo schauen. Das ist sehr empfehlenswert, da man dort viel sieht und lernen kann.
Bewerbung
Über die Universität Regensburg (nicht im PJ-Portal), sondern extra Bewerbungsverfahren