GASTRO:
Die A-STAR ist eine gastroenterologisch geführte Ausbildungsstation, die von motivierten AÄ und einem engagierten OA betreut wird. Es finden regelmäßige Visiten zusammen mit der Physiotherapie, der Ernährungsberatung und der Pharmazie ( :) ) statt, wodurch gemeinsame Therapiepläne evaluiert und optimiert werden. Die Pat. werden nicht für die Ausbildungsstation „gefiltert“, sodass man das volle Spektrum der Gastroenterologie kennenlernt. Ein Schwerpunkt der Krankheitsbilder liegt auf der Leber.
Von Tag 1 an wird man mit einem Telefon ausgestattet und man bekommt eigene Pat. zugewiesen, für die man von der Aufnahme bis zur Entlassung zuständig und für alle Informationen ansprechbar ist. Das Aufgabenspektrum umfasst Labor- und Konsilanforderungen, Anmeldung von Untersuchungen, Rehaanträge, Angehörigengespräche, Anmeldung & Vorstellung in Tumorboard/Konferenzen, Briefe, Rücksprache mit dem Sozialdienst, Visiten, Punktionen…
Es gibt einen super Blutentnahmedienst, jedoch unterstützt man meist bei den BE der eigenen Patient:innen.
Als PJler:in wird man als Teammitglied angesehen und voll mit einbezogen, wobei auch immer klar ist: man ist zum Lernen da. Die Kommunikation mit den AÄ ist sehr auf Augenhöhe und auch die OÄ sind sehr präsent und niederschwellig ansprechbar, wodurch man sich viel einbringen darf, immer Rücksprache halten kann, Feedback gibt & bekommt und sichergegangen wird, dass alle gut betreut werden. Niemand ist genervt, wenn mal etwas nicht direkt klappt oder man noch einmal nachfragt. Durch den Austausch mit den anderen Studis können einige Fragen schon vorab geklärt werden, man lernt viel voneinander und hilft sich gegenseitig. Die Rotation war dadurch fordernd, aber nicht überfordernd.
Mit der Pflege gab es kaum feste Schnittstellen zum Austausch. Gemeinsame Übergaben fanden so leider nicht statt, was manchmal beidseits zu Missverständnissen geführt hat.
Einzige Verbesserungsmöglichkeit: durch die intensive Stationsarbeit und die Seminare war leider wenig Zeit, um in die Funktionsabteilung zu gehen (das ist jedoch prinzipiell möglich und gewünscht).
KARDIO:
Auf der Kardio bekommt man vor allem mehr Routine in Skills wie BE, Zugänge legen, strukturierter Anamnese (v.a. kardiologisch) und körperliche Untersuchung (Auskultation!), sowie EKG-Befundung. Dabei sieht man viele Patient:innen bei der Aufnahme und bespricht meist bei einer anschließenden Übergabe Differentialdiagnosen oder das weitere Procedere. Auch wenn die Stationsärzt:innen viel zu tun haben, werden immer zwischendurch kurze Teachings und Fragerunden eingebaut oder man wird mit dem mobilen Sonogerät losgeschickt, um Pleuraergüsse zu schallen. Am Ende weiß man auf jeden Fall, wie ein Schellong-Test funktioniert. Wenn mal etwas Zeit ist, wird man ermutigt in die Funktionsdiagnostik zu gehen (EPU, Katheterlabor, Echo) oder bei Klappeninterventionen (TAVI, MitraClip, Evoque) zuzuschauen, wo man eigentlich immer dazukommen darf.
Das ärztliche Team ist sehr nett und stellt einen guten und geduldigen Rahmen zum Lernen.
Mittags um 12:00 gehen immer alle zur Röntgen-Demo, in deren Anschluss der Journal Club oder Mittagsfortbildungen stattfinden. Sehr gut ist die Lehrvisite am Freitag, in der sich der Chefarzt oder eine:r der OÄ für eine Stunde Zeit nimmt, um die häufigsten Krankheitsbilder durchzusprechen oder Pat. zu visitieren.
LEHRE:
Es findet regelmäßiger PJ-Unterricht statt, besonders empfehlenswert ist Endokrinologie Kompakt oder die Lehrvisiten auf ITS. Jeder muss im Tertial einen Case Report vorstellen. Die meisten Seminare sind verpflichtend, wodurch man immer in Austausch mit den anderen Studis kommt, jedoch können die vielen Seminare gerade auf der A-STAR zeitlich herausfordernd sein und der Feierabend wird mal etwas später.
FAZIT
Ein rundum empfehlenswertes und lehrreiches Tertial, vor allem wenn man auch Lust hat mitzuarbeiten und man eine gute Basis in zwei internistischen Fachrichtungen bekommen möchte. Auch wenn die Tage mal länger waren, bin ich gerne in die Klinik gegangen und das Tertial ist nur so dahingeflogen:) Auch als externe Studentin habe ich meine Wunschrotationen bekommen.
Bonus: man hat pro Tertial 5 Studientage, die man sich frei nehmen kann.
Bewerbung
Im Januar Frist für PJ-Beginn im Frühjahr, Bewerbung übers Dekanat unabhängig vom PJ-Portal