Mein PJ-Tertial in der Inneren Medizin an dieser Klinik war insgesamt eine sehr lehrreiche und menschlich bereichernde Zeit, auch wenn die Rahmenbedingungen teilweise herausfordernd waren. Rückblickend habe ich sehr gute Erfahrungen gesammelt – insbesondere, weil man hier die Chance hat, mit Eigeninitiative und Interesse wirklich etwas mitzunehmen.
Die Assistenzärztinnen und -ärzte waren trotz der hohen Arbeitsbelastung und teilweise noch geringer Berufserfahrung stets freundlich, hilfsbereit und bemüht, uns PJler einzubinden. Sobald man selbst aktiv Fragen stellte oder Initiative zeigte, wurde sich immer Zeit genommen, Dinge zu erklären und klinische Zusammenhänge verständlich zu machen. Besonders hervorzuheben sind dabei einige sehr erfahrene Assistenzärztinnen und -ärzte, von denen man ausgesprochen viel lernen konnte – sowohl in der klinischen Entscheidungsfindung als auch beim ärztlichen Denken und Handeln im konkreten Fallbezug. Auch wenn im Stationsalltag aufgrund des Personalmangels nicht immer strukturierte Lehrmomente möglich waren, war das Engagement spürbar – man musste lediglich selbst den ersten Schritt machen. Diese Eigenverantwortung spiegelt gut wider, was im praktischen Jahr gefordert ist: aktives Lernen statt passives Zuschauen.
Bei den Oberärztinnen und Oberärzten war auf der Station weniger Präsenz spürbar, was vor allem der starken Einbindung in die Diagnostik geschuldet ist. Dort zeigte sich jedoch ein ganz anderes Bild: Wer Interesse zeigte und selbst nachfragte, erhielt sehr fundierte, praxisnahe Erklärungen und konnte von großer fachlicher Kompetenz profitieren.
Besonders hervorheben möchte ich die herausragende Betreuung durch Simone, unsere PJ-Koordinatorin. Sie ist wirklich das Herzstück der Organisation und kümmert sich mit außergewöhnlich viel Engagement, Herzlichkeit und Geduld um alle PJler. Egal, ob organisatorische Fragen, persönliche Anliegen oder kleine Probleme – Simone hatte immer ein offenes Ohr, eine Lösung parat und sorgt dafür, dass man sich im Haus willkommen und wertgeschätzt fühlt. Eine solche Unterstützung ist alles andere als selbstverständlich und verdient besondere Anerkennung.
Auch die Atmosphäre im Haus war insgesamt ausgesprochen angenehm. Das Team ist sehr kollegial, alle begegnen sich auf Augenhöhe – meist per „Du“ – und man merkt, dass die PJler hier wirklich geschätzt werden. Es herrscht ein respektvolles und offenes Miteinander, was das Arbeiten und Lernen deutlich erleichtert.
Ein besonderes Highlight war der EKG-Kurs, der didaktisch super aufgebaut war und eine gute Anleitung im Interpretieren von EKG´s gab.
Fazit:
Das PJ in dieser Klinik eignet sich besonders für Studierende, die Eigeninitiative zeigen, Verantwortung übernehmen und selbst aktiv mitarbeiten möchten. Wer bereit ist, Fragen zu stellen und Interesse zu zeigen, bekommt viel zurück – fachlich wie menschlich. Durch das engagierte Team, die positive Atmosphäre und Simones unermüdlichen Einsatz bleibt das Tertial als sehr bereichernde und lehrreiche Zeit in Erinnerung.