PJ-Tertial Innere in Diakonie Krankenhaus Kreuznach (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
5
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Insgesamt war dieses PJ-Tertial leider überwiegend enttäuschend und für lerninteressierte Studierende wenig empfehlenswert.

Die Lehre war faktisch nicht vorhanden: kaum klinische Lehre am Krankenbett, kein guter PJ-Unterricht, schlechte Betreuung vonseiten der Ärzte. Die Inhalte wurden, wenn überhaupt, eher beiläufig vermittelt und die PJler wurden eher als zusätzliche Belastung anstatt als lernwillige Kollegen wahrgenommen (außer bei der Blutentnahme).

Die Assistenzärzte waren meist sehr bemüht, aber durchweg überlastet und oft selbst noch unerfahren. Eine strukturierte Anleitung oder gar Supervision war im Stationsalltag nicht möglich. Das führte dazu, dass ich als PJler oft danebenstand, ohne sinnvoll eingebunden zu werden oder andererseits Aufgaben übernommen habe, ohne echte Anleitung oder Rückmeldung zu erhalten. Die Blutentnahme wurde als reine PJler-Aufgabe im Haus angesehen, damit war man morgens sehr lange beschäftigt.

Die Oberärzte der Innere hielten sich meist in der Diagnostik auf und tauchten auf Normalstation praktisch nie auf - während meines gesamten Tertials fand nur eine einzige Oberarztvisite auf Normalstation statt. Die Assistenzärzte sollte sich telefonisch melden, wenn Rücksprachen nötig waren – davon haben wir Studierenden aber keinen Benefit. Gleichzeitig kam von oberärztlicher Seite häufig Kritik an den Assistenzärzten, obwohl kein Verständnis für deren überforderte Situation vorhanden war. In der Notaufnahme war die oberärztliche Betreuung besonders schwach – Entscheidungen wurden verzögert oder gar nicht erst getroffen, wenn denn überhaupt jemand präsent war. Diese Dynamik trug zu einer insgesamt sehr frustrierenden Stimmung bei.

Die Verpflegung in der Mensa war ein weiteres Manko: teuer, wenig Auswahl und qualitativ schlecht.

Positiv hervorzuheben sind:
Die Betreuung durch Simone (PJ-Betreuerin) war herausragend. Sie war eine konstant verlässliche Ansprechperson im PJ-Alltag und hat für uns alles wichtige klären und weiterhelfen können.
Der EKG-Kurs war sehr lehrreich. Didaktisch sehr gut aufgebaut, praxisnah und klar verständlich. Sehr empfehlenswert – der Kurs sollte in meinen Augen nicht nur für PJ-Studierende der Inneren Medizin, sondern für alle PJler im Haus angeboten werden.
Einige engagierte Assistenzärzte, die sich trotz aller Belastung Zeit nahmen, uns Fragen zu beantworten und uns in den Alltag einzubinden.

Fazit: Für Studierende, die komplett selbstständig arbeiten wollen und keine Anleitung oder strukturierte Lehre erwarten, mag dieses Tertial geeignet sein. Wer jedoch Wert auf Supervision, klinisches Lernen am Patientenbett und eine gute ärztliche Betreuung legt, sollte sich eine andere Klinik suchen.
Bewerbung
Über PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
EKGs
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Braunülen legen
Rehas anmelden
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
4
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
4
Station / Einrichtung
4
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.67