Man erhält einen Rotationsplan und rotiert alle 2-4 Wochen über alle internistischen Stationen inkl. NFA, Palli, ITS (freiwillig, Wechsel möglich) und Funktionsabteilung. Überall start 7:00 Uhr. Auf den Stationen beginnt der Tag mit Blut abnehmen und Flexülen legen bis 8 Uhr die Morgenkonferenz startet. Die PJler der verschiedenen Stationen dürfen sich gegenseitig helfen. Nach der Morgenkonferenz gab es 1x/Woche das Tumorboard bzw. eine Fortbildung. Danach ist man für alle weiteren BEs/Flexülen im Tagesverlauf zuständig sowie für die Aufnahme elektiver Patienten (Anamnese, klinische Untersuchung, Befunde eintragen, Vordiagnosen übernehmen, Hausmedikation eintragen, Anordnungen machen, evt. Untersuchungen anmelden). Diese werden je nach Stationsarzt mehr oder weniger besprochen. Es gibt zwei Mal pro Woche Lehrvisiten, welche man abhängig vom Oberarzt nicht mitbekommt oder man wird ignoriert. Wenn man mal dabei ist, sind diese aber teilweise sehr lehrreich. Auch die tägliche Visite fand nicht regelmäßig statt bzw. man hat sie verpasst. Mittags Röntgenkonferenz, danach gemeinsames Mittagessen. Freitags PJ-Fortbildung und meist chirurgische Lehrvisite. Ende fast immer pünktlich 15:30 Uhr. Wenn in dem Zeitraum einer stattfindet, kann man kostenlos am Ultraschallkurs des Chefarztes teilnehmen.
Insgesamt sieht man die gängigen internistischen Krankheitsbilder v.a. aus dem gastroenterologischen Bereich (Bauchzentrum), aber auch Patienten mit Pneumonie, Herzinsuffizienz und zum Alkoholentzug. Natürlich landen Patienten mit gravierenden akuten Krankeitsbilder eher im UKDD.
In der Funktionsabteilung kann man bei Kolos/Gastros, ERCP, TTE und TEE, EKV zusehen, EKG schreiben, Blut abnehmen usw.
Am Ende des Tertials Abschlussgespräch mit Feedbackgabe/-erhalt und Ausstellung eines Empfehlungsschreibens möglich.
Pro:
- Station: durch das Aufnehmen der Patienten kann man Anamnese und klinische Untersuchung reichlich üben
- bis zu 5 Dienste mit FZA pro Tertial möglich; gute Gelegenheit, um mehr Zeit in der NFA zu verbringen
- NFA-Rotation erlaubt viel selbstständiges Arbeiten, steile Lernkurve, man wird überall hin mitgenommen
- Palliativstation: insg. gute Station, Port anstechen/Nutzen möglich
- großes Lob an die Pflege (mit Ausnahme weniger Einzelner), sehr hilfsbereit, erklären viel
- einige Ärzte nehmen sich wirklich Zeit für PJler und besprechen Pat., nehmen auf Visite mit, erlauben dem PJler eigene Pat. zu betreuen, man darf Aszites-/Pleurapunktionen machen, Ultraschall, Untersuchungen anordnen, Medikation anpassen
- sehr gute organisatorische Betreuung durch die PJ-Verantwotliche OÄ
Contra:
- es war Ferienzeit, daher in der Funktionsabteilung eher wenig Patienten und wenig zu sehen
- insgesamt teils fehlendes Teaching auf den Stationen, nur einzelne Stationsärzte haben sich Zeit genommen und Wertschätzung ggü. PJlern gezeigt
- dadurch, dass man fest für BE/Flexülen/Aufnahme eingebunden ist, verpasst man so manche Lehr-/Visiten und spannende Eingriffe
- teils unangenehmes Klima/schlechte Kommunikation: OÄ schreien AÄ an, wenig Wertschätzung/Dankbarkeit ggü. PJ-Studierenden, diese Einschätzung ist aber an einzelne Personen gebunden; z.T. nimmt man bei demselben Pat. am Tag 3x Blut ab oder Fexüle wird einfach gezogen, weil vermeintlich nicht mehr gebraucht, dann darf PJler neue legen
- ITS/IMC-Rotation: man saß die meiste Zeit am PC und hat Amboss gelesen; Pat. untersuchen möglich, sonst Glückssache, ob es etwas spannendes zu sehen gibt