Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ich habe mein zweites Tertial in der Psychiatrie in der Nußbaumstraße verbracht und hatte eine richtig gute Zeit. Zunächst war ich auf der Adoleszentenstation D1 (PTS) eingesetzt, welche zusammen von unserer Erwachsenenpsychiatrie und der unmittelbar angrenzenden Kinder- und Jugendpsychiatrie geführt wird. Zur zweiten Hälfte wechselte ich dann auf Station B3, die Spezialstation für Persönlichkeitsstörungen mit dem spezifischen Angebot der DBT Therapie.
Wir wurden am ersten Tag von der zuständigen Oberärztin nach einer Einführung und einem Kinikrundgang persönlich auf den Stationen vorbeigebracht und von Beginn an von den Stationen herzlich aufgenommen. Meine Arbeitstage fingen gegen 8 Uhr an und ihr kümmerte mich um die Blutentnahmen auf Station und ging um 8.30 Uhr zur Morgenkonferenz mit. Hier wurden aktuelle Themen sowie die Neuaufnahmen des Vortags besprochen. Jeden Mittwoch fand im Anschluss ein Journal Club und die Weiterbildung für die Assistenzärzte und PJler statt. Ansonsten war ich tagsüber damit beschäftigt, Patienten aufzunehmen, Visitengespräche und Oberarztvisiten zu begleiten, Therapiesitzungen vorzubereiten, Fremdanamnesen zu erheben und mir verschiedene Diagnostik- und Therapieformate anzuschauen. Hier konnte ich neben Gruppentherapien und therapeutischen Ausflügen von Station auch Spezialtherapien wie Bewegungs-, Musik-, Kunst- und Ergotherapie kennenlernen. Auch in die Grundlagen der DBT und CBASP Therapiestationen im Haus eingeführt zu werden fand ich super spannend. Unter Anleitung durfte ich LPs durchführen, schaute in der EEG Abteilung vorbei, begleitete Esketamingaben und war bei der EKT dabei. Auf beiden Stationen durfte ich nach kurzer Einarbeitungszeit auch eigene Patienten betreuen, was eine sehr wertvolle Erfahrung war. Hierbei konnte ich mich bei Fragen jederzeit an die Assistenzärzte sowie den Oberarzt von Station wenden und sehr viel für mich persönlich mitnehmen. Alle waren sehr bemüht, für mich aus meinem PJ Tertial möglichst viel rauszuholen und unglaublich herzlich und offen. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl als Teammitglied gut mit anpacken zu können und sehr geschätzt zu werden. Nachdem ich mir vor einer möglichen Bewerbung im Haus wirklich alles genau anschauen wollte, kümmerte ich mich auch um Einblicke in die Spezialambulanzen (in meinem Fall: Substitutionsambulanz, Früherkennungsambulanz, Ticambulanz) und begleitete Kollegen während Nacht- und Wochenenddiensten. Neben der klinikinternen Weiterbildung lud uns die fürs PJ zuständige Oberärztin regelmäßig zu PJ-Teachings ein. Hierbei konnten wir eigene Themenvorschläge einbringen, gemeinsam die wichtigsten Examensthemen wiederholen und offene Fragen klären, was super hilfreich war und die Examensvorbereitung am Ende um einiges erleichtert hat. Als PJlern wurde uns darüber hinaus ermöglicht, diversen wissenschaftlichen Veranstaltungen im Haus beizuwohnen, wodurch ich auch sehr interessanten Kongressen und Tagungen beiwohnen durfte, welche mir teils nochmal ganz neue Seiten am Fach Psychiatrie aufzeigten.
Insgesamt hätte ich mir kein besseres Tertial für mein Wahlfach vorstellen können und habe das Haus und die angenehme Atmosphäre im Team - sowohl auf den Stationen als auch unter dem Ärzteteam - als besonders herzlich erlebt. Ich habe mich immer bestens betreut und unterstützt gefühlt - und unendlich wichtige Erfahrungen für mich aus diesem Tertial mitnehmen können.
Bewerbung
Die Bewerbung erfolgte umkompliziert über das PJ-Portal.