Mein Psychiatrie-Tertial in Garmisch-Partenkirchen war für mich eine sehr lehrreiche und rundum positive Erfahrung. Insgesamt gibt es in der Klinik vier psychiatrische Stationen (2 offene und 2 geschützte). Eingesetzt war ich auf einer geschützten allgemeinpsychiatrischen Station. Von Beginn an wurde ich von allen super freundlich aufgenommen und als ein wichtiger Teil des Teams behandelt.
Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit wurde es mir ermöglicht Visitengespräche zu führen, eigene Patienten aufzunehmen und zu betreuen. Gleichzeitig war jederzeit Raum für meine Fragen. Besonders gefallen hat mir die interdisziplinäre Arbeit im Team. Als Pjler hatte ich regelmäßig die Möglichkeit mir die verschiedensten Therapieangebote der Klinik (psychologische Gruppen, Kunsttherapie, Ergotherapie, Musiktherapie...) anzuschauen. Zudem fanden wöchentlich Fortbildungen und klinische Supervisionen für das Ärzte-und Psychotherapeutenteam statt, bei denen auch die Pjler gerne gesehen waren.
Einmal wöchentlich fand der PJ Unterricht beim Chefarzt statt. Begonnen bei der Erhebung des Psychopathologischen Befunds wurden dort verschiedenste psychiatrische Krankheitsbilder in angenehmer Atmosphäre anschaulich und abwechslungsreich durchgesprochen. Ich habe mich jede Woche aufs Neue auf den Termin gefreut und einiges daraus (auch für das M3) mitnehmen dürfen.
Ingesamt kann ich das Tertial in GAP uneingeschränkt weiterempfehlen. Die Stimmung innerhalb der Klinik ist super, die Wertschätzung gegenüber der Arbeit des Pjlers hoch und die Lernkurve steil. Freizeitmäßig gibt es in GAP in beeindruckender Umgebung für Bergfreunde super viel zu erleben. Einzig die Wohnungssuche gestaltet sich in der touristisch geprägten Region schwierig. Frühzeitiges Suchen lohnt sich :)