PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Limmattal (5/2025 bis 8/2025)

Station(en)
4 West, 3 Ost, Notfall
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mein erstes Tertial im Limmi in der Viszeralchirurgie gemacht und insgesamt hat es mir schon sehr gut gefallen.
Zum Eintritt bekommt man ein eigenes Badge mit dem man in alle wichtige Räume rein kommt, ein eigenes Telefon und Spinde in der Zentral- und OP Umkleide. Ich war während meiner Zeit dort hauptsächlich in der Notaufnahme eingeteilt, da diese immer im Früh/Spätdienst von je einem Unterassistenten besetzt sein soll. Wie überall ist dort der Workflow etwas abhängig von den Assistenten/OAs mit denen man arbeitet und wie viel diese einem delegieren oder zutrauen, manche arbeiten wenig interaktiv mit einem oder geben eben nur Telefonjobs ab, manche andere lassen einen fast alles selbst machen. Die Patienten werden alle auch mit den OAs besprochen und gesehen. Die Arbeit beinhaltet eigentlich dann den gesamten Behandlungsablauf, also Anamnese/körperliche Untersuchung, Anordnungen machen für Labor, Bildgebung usw, ggf. Wundversorgung und Nähen, Sonographieren, Dokumentation und Visieren der Berichte. Die Krankheitsbilder sind schon divers, aber krasse Schockräume sind hier aufgrund der Größe des Hauses nicht zu erwarten. Häufig sieht man zB Urolithiasis oä (Uro Notfall wird hier chirurgisch versorgt), akute Bauchschmerzen, evtl auch nach bariatrischer OP (Magenbypass, Gastric Sleeve), Rettungsdienst Zuweisungen nach Sturz ab und zu mit Brüchen, Schnittwunden. Je nachdem wie man Lust hat kann man hier meiner Meinung nach viel Lernen.

Zusätzlich bin ich ein paar Wochen in die Orthopädie rotiert. Das Team ist wirklich mega nett gewesen und haben einen gut eingebunden in die Visiten und die Nacharbeit dessen. Nach Visite wird man je nach dem wie viel ansteht auch öfter im OP eingeplant und assistiert als 2 oder 3 Assistenz bei Endoprothetik und hauptsächlich Bruchversorgung mit Osteosynthese, Materialentfernung, aber man darf auch bei allem einfach mal vorbei schauen und zu sehen. Wenn wenig los ist kann man sicherlich auch mal in die Sprechstunden schnuppern oder das Gipszimmer. UA Aufgabe ist außerdem die präoperativen Vorbereitung zu machen für die OPs am Folgetag und die Patienten im Nachmittagsrapport vorzustellen.

Auf der Viszistation war ich im Endeffekt am kürzesten. Dort hatten die Assis leider weniger Aufgaben und Struktur in die man gut eingebunden werden konnte. Da ich im Juli dort war, war zusätzlich "Sommerloch" und recht wenige OPs da viele einfach im Urlaub waren. Trotzdem konnte man sich die OPs natürlich ansehen und die anderen PJler waren in ihren Rotationen auch mehr im OP eingeplant als ich. Als Zeit war haben die Assis einem dann auch viel erklären können zu den OPs.

Pflichtfortbildungen gab es Montag nach der Arbeit und am ersten Dienstag des Monats. Zusätzlich finden wohl noch Journal Clubs und manchmal morgens noch Fortbildungen statt bei denen ich aber nie war. Durch das Haus werden auch noch eine Infektiologie und eine Hausarztfortbildung gemacht für alle die Lust haben.

Ansonsten war overall immer ganz gut Stimmung und der Alltag nicht so stressig wie ich es aus deutschen Häusern kenne. Alle sind immer per du (außer mit den Chefärzten) und sehr lieb und willkommen-heissend. Essen kann man immer, aber das Restaurant im Haus war schon recht teuer.
Gelebt habe ich im Personalwohnheim schräg gegenüber. Das Zimmer hat 300CHF/Monat gekostet für ca 14qm mit geteilter Küche, Toiletten und Duschen. Wichtig zu wissen ist, dass es ein Personal und kein Studentenwohnheim ist. Dort leben auch andere Mitarbeitende des Spitals. Die Zimmer sind teils renoviert, teils noch etwas älter, eine Waschmaschine, Dachterasse, Balkone, Fernsehzimmer und Sportbereich (55CHF für 4 Monate) gibt es auch. Insgesamt war es für den Zeitraum okay und mit den anderen PJlern witzig, langfristig wäre es für mich nichts.
Das Spital liegt in Schlieren/Urdorf mit der SBahn Haltestelle ca 8min zu Fuß entfernt, von dort ist man innerhalb 10 min am Zürich HB. Allerdings ist sonst nicht sehr viel in Urdorf und Supermärkte und Resaurant oä sind 15-20min zu Fuß entfernt, es ist also schon eher dörflich.
Bewerbung
2 Jahre
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Nahtkurs
Patientenvorstellung
EKG
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
EKGs
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Notaufnahme
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1000

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
4
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8