PJ-Tertial Chirurgie in Staedtische Kliniken Frankfurt Hoechst (3/2025 bis 6/2025)

Station(en)
A31, A34, A44, A41, A43, Intensivstation
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe mein Chirurgie-Tertial in Höchst gewählt, da hier die Möglichkeit von vielfältigen Rotationen bestand. Neben den 4 Wochen Pflichtrotation in die Allgemeinchirurgie und Ortho/Unfallchirurgie gab es in Möglichkeit in folgende Abteilungen zu rotieren: Intensivstation, Anästhesie, Radiologie, Gynäkologie, Kinderchirurgie, Urologie und Neurochirurgie.

AC: In dieser Rotation ist man in der AC und Gefäßchirurgie. Visite geht morgens um 7 Uhr los und man ist hier vor allem dafür verantwortlich in einem schnellen Tempo die Verbandswechsel und Drainagenzug zu machen. Ansonsten steht danach OP Assistenz oder jede Menge Blutentnahmen an. Im OP kommt es ein bisschen drauf an mit wem man operiert. Einige Oberärzte erklären gerne, von anderen wird man fast ignoriert und ist wirklich nur zum Haken halten da. Das OP-Spektrum ist riesig und man kann viele komplizierte und große Eingriffe sehen, was ich super fand. Auf Station habe ich leider nicht viel gelernt, neben Blutentnahmen sind die Aufgaben übrig geblieben, auf die die Assistenten keine Lust hatten oder für die sie keine Zeit gefunden haben. Ich bin ehrlich: nach 4 Wochen AC war ich wirklich deprimiert, weil ich mich eigentlich sehr auf diese Rotation gefreut habe, aber am Ende nichts gelernt habe und mich eher ausgenutzt gefühlt habe.

Ortho / Unfallchirurgie: Auch hier geht die Visite um 7 Uhr los, aber hier wird auch parallel ab und zu etwas erklärt. Nach der Frühbesprechung geht es auch hier in den OP oder wieder auf Station für Blutentnahmen und Verbandswechsel. Klingt zwar ähnlich wie in der Allgemeinchirurgie, aber die Stimmung und die Einstellung gegenüber der Studenten war hier irgendwie besser und es hat mir mehr Spaß gemacht. Auch im OP waren alle nett und freundlich und motiviert einem was zu zeigen und etwas beizubringen.

Intensivstation: diese Rotation hat mir sehr gut gefallen. Ich durfte von Anfang an 2-3 Patienten eigenständig betreuen und in der täglichen Oberarztvisite vorstellen. Man hatte bei Fragen immer einen Ansprechpartner und hat sich zu keinem Zeitpunkt alleine gelassen gefühlt. Außerdem durfte ich ZVKs und Arterien legen, wenn sich die Möglichkeit ergeben hat und auch Intubieren wäre möglich gewesen, nur leider kam dies während meiner Zeit nicht vor. Das Team (ärztlich und pflegerisch) ist super nett und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt.

Kinderchirurgie: Große Empfehlung! Ein super nettes , kleines Team , in dem man sich direkt gut aufgehoben fühlt. Auf Station darf man viele FAST-Sonos und Schädelsonographien eigenständig durchführen und bei den Verbandswechseln assistieren. In der Notaufnahme ist es immer möglich die Patienten erstmal selber zu untersuchen, sonographieren und einen Brief zu schreiben, bevor man den Fall mit einem Arzt durchspricht. Im OP ist man eigentlich immer 1 Assistenz und je nach Eingriff darf man auch selber operieren (z.B. mal einen Nagel entfernen). Nähen ist eigentlich immer möglich. Habe mich wirklich sehr wohl gefühlt und es hat mir viel Spaß gemacht.

Gynäkologie: Hier geht es um 7 Uhr mit Blutentnahmen los und man verpasst leider dadurch die Visite. Nach der Frühbesprechung müssen der OP und die Sectios besetzt werden. Im Sectio OP ist man für Blasenkatheter legen, Hausdesinfektion und 2. Assistenz zuständig. Nähen ist hier manchmal möglich. Die gynäkologischen OPs bieten ein großes Spektrum und sind sehr interessant. Ansonsten besteht die Möglichkeit mit in die Ambulanz zu Untersuchungen und Aufklärungen zu gehen, in die Schwangerenberatung, wo man auch mal Fetometrien machen darf oder in den Kreissaal zu gehen, wo man je nach Assistent auch selber mal was machen darf. Insgesamt hat mir die Gyn gut gefallen und auch das Team war super nett.

Alles in allem hatte ich eine gute Zeit in meinem Chirurgietertertial. Die vielen Rotationen ermöglichen viele verschiedene Einblicke in Abteilungen, die ein großes Spektrum an Eingriffen bieten. Auch wenn das Haus relativ groß ist, fühlt es sich nicht so an und man kennt sich relativ schnell untereinander. Außerdem sind aufgrund der Größe des Hauses viele Studenten dort, sodass man wenig alleine auf Station ist und beim Mittagessen trifft man auch immer andere Studenten. Als PJler hat man 6€ frei jeden Tag in der Cafeteria wofür man ein Mittagessen bekommt. Es stehen immer 3 Gericht, inkl. ein vegetarisches Gericht zu Auswahl.
Ansonsten ist einmal die Woche chirurgischer Unterricht und alle 2 Wochen pädiatrischer Unterricht. Einmal die Woche gibt es noch wechselnde Fächer.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
399

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93