Ich hatte in Gummersbach ein richtig gutes Innere-Tertial und würde es definitiv weiterempfehlen. Man hat die Möglichkeit, je nach Interesse, in viele verschiedene Bereiche zu rotieren (versch. Stationen, ZNA, Funktionsdiagnostik, Endoskopie, ITS). Die Einteilung bzw. der Rotationsplan ist flexibel und wird am Anfang mit dem PJ-beauftragten Assistenzarzt besprochen. Man hat einen Studientag pro Woche, den man nach Absprache flexibel nehmen kann.
Zweimal pro Woche (Di & Do) findet um 16 Uhr PJ-Unterricht statt, einmal als EKG-Kurs und einmal mit allgemeinen Themen aus der inneren Medizin. Der EKG-Kurs lohnt sich wirklich und war super hilfreich. Leider haben wir beim anderen Unterricht nur recht wenige Themen (dafür dann aber sehr spezifisch) besprochen, trotzdem wird sich damit insgesamt große Mühe gegeben.
Besonders in der ZNA kann man schon recht schnell eigenständig arbeiten und hat auch die Möglichkeit, viel zu sonografieren. Das Team ist überwiegend sehr nett und aufgeschlossen den PJlern gegenüber und man kann hier wirklich einiges lernen. Auch im Hinblick auf das M3 bietet es sich an, in der ZNA etwas mehr Zeit zu verbringen.
Die Funktionsdiagnostik und Endoskopie lohnen sich ebenfalls als Rotation, hier kann man zwar etwas weniger selbst machen, dafür aber bei verschiedensten Untersuchungen/Eingriffen zuschauen und auch viel von den OÄ lernen.
Auf Station ist die Betreuung mitunter stark von den jeweiligen AÄ, mit denen man mitläuft, abhängig. Ich hatte während meiner Zeit auf der internistischen Normalstation aber Glück und hatte auch dort eine überwiegend richtig gute und sehr lehrreiche Zeit. Man sieht hier viele verschiedene Krankheitsbilder und kann auch immer zu den jeweiligen Untersuchungen oder Eingriffen der Pat., die man (mit-)betreut, mitgehen. Auch hat man die Möglichkeit, unter Aufsicht und guter Anleitung, Pleura- und Aszitespunktionen durchzuführen. Es gibt auf den internistischen Stationen Needle Nurses, sodass vergleichsweise wenige Blutentnahmen und Viggos für die PJler übrig bleiben und man i.d.R. immer Zeit hat, um bei der Visite oder zur Röntgenbesprechung mitzugehen. Wenn mal etwas nicht optimal läuft oder man Fragen hat, kann man sich immer an den sehr engagierten PJ-Beauftragten wenden.
Es lohnt sich definitiv, auch etwas weiter nach Gummersbach zu fahren; ansonsten gibt es die Möglichkeit, ein kostenloses Wohnheimzimmer zu bekommen.