PJ-Tertial Neurologie in Krankenhaus der Barmherzigen Brueder Trier (3/2024 bis 6/2024)

Station(en)
Normalstation 3A, Stroke Unit, Reha-Station, Notaufnahme, Ultraschall (Neurosonographie) und NGF (Neurographie) & EMG
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Mainz
Kommentar
Mein PJ-Tertial in der Neurologie am Brüderkrankenhaus in Trier war eine durchweg gute und lehrreiche Erfahrung. Vom ersten Tag an wurde ich als vollwertiges Teammitglied gesehen und herzlich aufgenommen. Die Atmosphäre in der Abteilung war kollegial und offen, sowohl unter den Ärzt:innen als auch mit der Pflege.

Besonders positiv war, dass ich direkt ein eigenes Zimmer mit drei Patient:innen betreuen durfte. Ich war verantwortlich für Anamnese, körperliche Untersuchung, Dokumentation und die Vorbereitung der Visite. Natürlich war jederzeit jemand ansprechbar, falls Fragen aufkamen oder Unterstützung nötig war. Es herrschte großes Vertrauen in die Eigenverantwortung, was sehr motivierend wirkte.

Blutentnahmen mussten von PJ-Studierenden nicht routinemäßig übernommen werden; es gibt dafür eine zuständige Person. Wer üben wollte, konnte dies aber jederzeit tun. Dadurch konnte man die Visiten vollständig begleiten, aktiv mitarbeiten, dokumentieren sowie Medikamente anordnen oder absetzen (nach Rücksprache). Während der Visiten und in der Morgenbesprechung stellte ich regelmäßig meine eigenen Patient:innen vor. Nachmittags, wenn neue Aufnahmen kamen, durfte ich diese eigenständig untersuchen, eine hervorragende Übung, durch die man mit der Zeit sehr routiniert wird.

Man wurde selten für Blutentnahmen oder andere Routineaufgaben gerufen, häufig jedoch, wenn besondere oder seltene Erkrankungen vorlagen, z. B. Myasthenia gravis, ALS, Wallenberg-Syndrom oder Stiff-Limb-Syndrom.

Für mich persönlich waren die acht Wochen auf der Normalstation und die zwei Wochen in der Notaufnahme die lehrreichste Zeit, da man dort besonders eigenverantwortlich arbeiten konnte. Zu meinen Aufgaben gehörten: Anamnese, körperliche Untersuchung und Dokumentation, Betreuung eines eigenen Patientenzimmers, Teilnahme an Visiten und Fallbesprechungen, Erheben neurologischer Scores (z. B. NIHSS, MMS, UPDRS) und Durchführung von Lumbalpunktionen unter Anleitung.

Der PJ-Unterricht in der Neurologie fand einmal wöchentlich statt. Leider wurden nur dann Patient:innen aktiv einbezogen, wenn der Chefarzt den Unterricht übernahm. Außerdem war der Unterricht meist relativ spät angesetzt, weshalb er von vielen PJ-Studierenden als wenig attraktiv war.

Die Arbeitszeiten lagen bei ca. 8:00–16:00 Uhr, Beginn war stets mit der Morgenbesprechung. Ich bin gelegentlich freiwillig länger geblieben, wenn interessante Neuaufnahmen oder Lumbalpunktionen anstanden. Wer Interesse hatte, konnte auch Spätdienste mitlaufen – ich habe das jedoch nicht gemacht.

Einmal pro Woche wurde ich eingeladen, vormittags an der Chefarztambulanz teilzunehmen. Dort konnten – sofern es die Zeit erlaubte – Fälle meistens in Abwesenheit der Patient:innen besprochen werden. Selbst untersuchen oder befragen durfte ich in diesem Rahmen jedoch nicht.
Bewerbung
Wenn ich noch einmal die Wahl hätte, würde ich mich wieder für diese Klinik entscheiden. Ich kann das Tertial dort wirklich nur empfehlen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
750

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1