PJ-Tertial Innere in Sana Krankenhaus Ruegen (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
1 (Kardio), 2(Gastro/Infektio), 4, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Innere auf Rügen als erstes Tertial ist, meiner Meinung nach, ein toller Einstieg ins PJ.
Das Haus ist relativ klein und hat insgesamt nur 5 Abteilungen, dadurch lernt man aber alle Stationen und Mitarbeiter schnell kennen. Die Innere macht den größten Teil aus mit drei Stationen.
Generell zum Tagesablauf als PJler: Frühbesprechung um 7:05, dann geht man auf seine Station, bespricht kurz (oder lang) die Lage, geht auf Visite (je nach dem, ob ein Assistenzarzt die Station alleine machen muss und wie viele Patienten dort liegen, kann das bis zur Mittagszeit dauern). Bei der Visite kann/soll/darf man in den Papierkurven (ja, Papierkurven) alles dokumentieren. Anschließend erledigt man angefallene Aufgaben (Konsile anmelden, Röntgen anmelden, Covid-Meldungen bei DEMIS, jede Menge Arztbriefe diktieren). Um 14 Uhr ist die Nachmittagsbesprechung mit Röntgen-Demo. Wenn man die gezeigten Patienten kennt, kann man deren Klinik kurz darstellen und am Ende der Besprechung die Patienten dem Spätdienst übergeben. Dann hat man noch ein Stündchen Zeit, um die Aufgaben abzuschließen und um 15:30 ist Dienstende. Bis auf wenige Ausnahmen konnte ich immer pünktlich gehen. Wenn es keine Aufgaben mehr gab oder ich einen Termin hatte, konnte ich früher gehen.
Auf der 2 liegen die Iso- und Gastro-Patienten. Dort war ich direkt zu Beginn für insgesamt vier Wochen. Die Zusammenarbeit mit den Schwestern ist auf der Station echt super organisiert. Jeden Morgen gibt es eine Kurvenvisite mit der Stationsleitung.
Die Station 1 hat den Schwerpunkt Kardiologie. Es liegen dort aber auch viele Schlaganfallpatienten (auf Rügen eine internistische Disziplin in Zusammenarbeit mit Annotem). Ich habe versucht auf den jeweiligen Stationen die entsprechende Diagnostik zu sehen und bin mit zu Koros gegangen, durfte eine EKT machen usw. Man muss aber echt dran bleiben, wenn man in die Funktion möchte!!
Die Station 4 bietet eine bunte Mischung mit relativ viel Diabetikern aber auch allen Patienten, die keinen Platz auf den anderen Stationen gefunden haben. Daher hat mir die 4 am besten gefallen. Man bekommt von allem was mit und auch von anderen Fächern (zu meiner Zeit lagen sogar viele Neuro und Uro Patienten dort).
Auf allen Stationen gibt es Arztassistenten die bis ca. 10:30-12 Uhr arbeiten und alle i.v. Sachen machen. Die Nachmittags-Furesis-Runde (v.a. Station 1) und alles was ab Mittag an Zugängen und Blutentnahmen anfällt, macht man als PJler, bekommt aber auch Hilfe von den Assistenzärzten (gilt natürlich auch, wenn die Arztassistentin krank ist).
Notaufnahme: organisiert euch frühzeitig einen Dienstplan und schaut, wer in der ZNA für die Woche eingeteilt ist. Bei mir wurden neue Kollegen eingearbeitet, sodass ich eher auf den Stationen geblieben bin. Aber die Notaufnahme macht echt Spaß, man sieht viele Fälle, kann einige Patienten den Assistenten vorstellen und sie aufnehmen/entlassen.

PJ Unterricht findet einmal die Woche statt und ist insgesamt nett gewesen - manchmal aber ausgefallen.
Der PJ-Beauftragte/Chef der Pädiatrie hat zusätzlich mit uns PJ Unterricht gemacht, z.T. sogar nach Feierabend als er im Dienst war. Aber es lohnt sich wirklich dorthin zugehen, wenn er es anbietet! Wir haben sehr viel von ihm lernen können.

Organisatorisches:
Am 1. Tag wird man von der Sekretärin durchs Haus geführt, bekommt Kleidung und ein Telefon.
Man kann im Krankenhaus über den Stationen in Bereitschaftszimmern wohnen (wir hatten zwei nebeneinander, die durch ein Bad verbunden waren, dadurch war es in etwa wie eine WG) oder man bekommt eine Wohnung im separaten Gebäude. Die Küche bei den Bereitschaftszimmern teilt man sich mit den Diensthabenden.
200€ bekommt man monatlich und jeden Monat, egal wie kurz oder lang der ist, kann man 4 Heimfahrten ausgeglichen bekommen. Das Geld wird anhand der Strecke nach Greifswald berechnet, sodass man zusätzlich ca. 150€ monatlich bekommt. Das Essen in der Mensa ist kostenlos und typisch Mensa (aber die Kartoffeltaschen jeden dritten Freitag sind mega!)

Zusammengefasst fand ich das PJ wirklich super. Ich hab mich wertgeschätzt gefühlt und gerne mit dem gesamten Team gearbeitet. Auch die Oberärzte und der Chef sind super nett und offen.
UND: Rügen ist eine schöne Insel, wo man viel wandern und erkunden kann, auch im Winter.

(Randbemerkung: ich möchte nicht in die Innere Medizin und wollte im PJ die wichtigsten, gängigsten Krankheitsbilder sehen, was auf Rügen wirklich sehr gut geht :-). Also wenn ihr totale Innere-Fanatiker seid, wäre ein größeres Haus vielleicht besser.)
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
EKGs
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
200 plus ca 150 Fahrtgeld

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27