PJ-Tertial Psychiatrie in Charite Campus Benjamin Franklin (11/2022 bis 3/2023)

Station(en)
Stat. 18 - Persönlichkeitsstörungen, Traumstörungen, DBT
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich war auf der Station für Borderline, Persönlichkeitsstörungen und Traumastörungen, die nach dem DBT-Konzept behandelt wurden. Die Station ist sehr spannend, die Krankheitsbilder sehr ausgeprägt und man arbeitet sehr interdisziplinär mit Ergo-, Pflege-, PsychotherapeutInnen und eben ärztlich. Als PJler ist man hauptsächlich für Blutentnahmen (max. so 2/d) und körperliche Untersuchungen zuständig und ist ansonsten sehr frei in der Einteilung. Man sitzt im Zimmer der PsychotherapeutInnen in Ausbildung (PIAs), das ist super nett und man bekommt dadurch viel Einblick in die psychologische Seite der Station. Das Wochenprogramm ist sehr abhängig vom Therapieplan der PatientInnen: 1x/W Oberarztvisite für alle, Gruppentherapien, Psychoedukation, Einzeltherapien, Ergotherapie, Skillstraining, etc. Man kann eigentlich bei fast allem dabei sein und auch immer wieder eigene Gespräche übernehmen. Dienstbeginn ist zwischen 8 und 8.30 Uhr, Dienstende meist zwischen 15-16 Uhr - das kann man aber auch freier gestalten. Es gibt zwei Ärztinnen auf Station, die ca. 25 PatientInnen betreuen: medizinisch hat man sehr viel mit Somatisierungsstörungen zu tun, ansonsten sind die Leute meistens "körperlich fit". Dafür kann man auf dieser Station wirklich viel über psychiatrische Diagnostik, Medikamente, Therapiestrategien und Psychotherapie lernen. Insgesamt ist das ganze ärztliche Team in der Klinik extrem nett und zugewandt, ich hab vier Monate auf einer Station verbracht aber hab immer wieder bei Visiten der anderen Stationen hospitiert, das ging super easy und alle waren total offen und zugewandt. Im Haus gibt es noch Stationen für Psychose, affektive Störungen und Eltern-Kind-Stationen bei affektiver Symptomatik. Es werden auch EKTs und Ketamin-Infusionen durchgeführt, das kann man sich auch anschauen. Mittagessen ist jeden Tag easy möglich, meist mit den PIAs zusammen, man kriegt von der Charité einen Essensgutschein über 7€/d und das Essen in der Mensa ist eigentlich ziemlich gut. Leider gibts wirklich zero Gehalt. Gearbeitet wird in privater Kleidung + Kittel, der gestellt wird. Man hat einen eigenen SAP-Zugang und kann dadurch sehr frei und selbstbestimmt arbeiten, das ist super. Wöchentlich findet 1 Assistenten-Fortbildung zu versch. psychiatrischen Themen statt, 1 Journal Club über ein Paper/eine Studie und 1 Fallvorstellung durch wechselnde Stationen, besonders letzteres war wirklich super spannend.

Alles in allem: Kann die Klinik sehr empfehlen! Man kann viel über Psychiatrie und Psychotherapie lernen, es ist eine Uniklinik aber durch das Fehlen einer Akutstation nicht zu hektisch und das ganze ärztliche und pflegerische Team auf allen Stationen ist wirklich super nett und herzlich! Station 18 ist total spannend, man wird super nett integriert und ist sehr frei in der Gestaltung/Aufgabenübernahme. Betreuung war bei mir auch ganz gut, ein paar blöde Aufgaben (Botengänge, Akten organisieren & Co) gabs schon aber zum Ende meines PJs ist das ärztliche Team komplett gewechselt, inkl. OA, deswegen kann ich dazu nicht so viel sagen. Evtl. reichen 2 Monate auf der 18 und dann nochmal 2 auf einer anderen Station, das lässt sich aber im Laufe der Zeit easy organisieren.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
- (Mittagessen Gutschein über 7€)
Gebühren in EUR
-

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2