An der LMU müssen PJler leider viele Tätigkeiten übernehmen, die anderswo durch MFAs durchgeprüft werden. Jeden Tag muss ein PJler das Telefon von 7:15 bis 16:30 besetzen und wird dort den ganzen Tag für Bluabnahmen/Viggos und Botendienste angerufen. Ein weiterer PJler misst den ganzen Tag Visus und Tensio in der Makulasprechstunde. Dabei ist gar kein Lerneffekt vorhanden. Teilweise musste noch je nach Bedarf ein weiterer PJler OCTs machen oder im OP Lagern helfen. Je nach dem wie viele PJler gleichzeitig da sind, können die anderen, falls es noch mehr PJler gibt, in die Ambulanzen. Hier kann man den Ärzten zuschauen, aber auch hier wird erwartet entweder Visus/Tensio Messungen durchzuführen oder eigene Patienten anzuschauen und so die Ärzte zu unterstützen. Leider gibt es kein PJ-Unterricht, das meiste muss man sich selber beibringen oder Assistenzärzte fragen. Man kann an der Fortbildung in der Früh teilnehmen, wenn man kein Blut abnehmen muss. Insgesamt war die Klinik auch ärztlich unterbesetzt, dass hat es noch stressiger gemacht. Dadurch hab ich aber auch viel gelernt, weil ich viele Patienten eigenständig sehen konnte. Man hat aber schon das Gefühl eher zum Arbeiten da zu sein und weniger zum Lernen. Umso enttäuschender fande ich es, dass diese Arbeit auch wenig wert geschätzt wurde und es sich teilweise beschwert wurde, dass PJler zu wenig arbeiten. Insgesamt ist München aber sehr beliebt und deswegen kriegt die Klinik ihrer PJ-Stellen trotzdem einfach voll. Insgesamt sind die Ärzte und das Team sehr nett und freundlich. Ich kann das Tertial nur empfehlen, wenn es viele PJler/Famulanten gibt und sich die nervige Arbeit gut aufteilt und wenn man eigenständig viel Motivation mitbringt. Man muss sich selber entscheiden, etwas zu lernen und das einfordern, sonst bringt einem niemand etwas bei.
Bewerbung
Ich habe mich über das PJ Portal beworben, es ist meine Heimatuni.