PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in St.-Marien-Hospital Dueren (7/2025 bis 10/2025)

Station(en)
Station 1C und 5, OP, Ambulanz und NOTA
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Mein Chirurgie-Tertial war wirklich viel besser als gedacht! ich will keine Chirurgin werden und hatte etwas Schiss vor dem Tertial, meine Erwartungen wurden aber übertroffen. Das Team, alle Oberärzte und der Chef sind wirklich super nett und man wird gut integriert. Es gibt keinen Plan, was genau man machen soll, dass muss man sich selber bisschen zusammensuchen- ist natürlich cool, weil man dadurch super flexibel ist, aber dafür fühlt sich auch niemand richtig verantwortlich und man muss etwas mehr Eigeninitiative zeigen.

Ich habe zuerst 2 Wochen Station gemacht, um mich ins System einzuarbeiten und alles zu verstehen. Dann war ich 4 Wochen im OP und 4 Wochen in der NOTA, und die letzten 2 Wochen hab ich morgens einfach geguckt, ob es was cooles im OP gab, und bin sonst auf Station geblieben, hab bisschen Stationsarbeit gemacht und schon etwas angefangen zu lernen.
Die Pflege auf Station ist auch echt nett, es gibt morgens immer ca. 2-6 BEs (also wirklich extrem überschaubar!), dann gehts auf Visite und im Anschluss arbeitet man die Visite aus. In der Notaufnahme kann man selbstständig Patienten betreuen und die dann im Anschluss mit dem AvD besprechen. Im OP darf man eigentlich bei fast allem mit an den Tisch und assitieren, kleine Sachen darf man auch selber unter Aufsicht machen (z.b. Port Ex, Abszesse spalten, etc.) das Klima ist echt freundlich, mir wurde am Anfang alles nett erklärt als ich gesagt habe, dass ich noch keine OP Erfahrung habe. Mir wurde auch Nähen und Knoten beigebracht. In der Ambulanz war ich nur mal zum reinschnuppern, hier sind die Wundkontrollen und Indikationssprechstunden. Die Wundkontrollen fand ich echt gut, um ein Gefühl für Wundheilung zu bekommen, die Indikationssprechstunde war nett, ums mal gesehen zu haben aber sonst (für mich) etwas langweilig, weil ich nur zugeschaut habe und nichts selber machen konnte. Und vielleicht auch noch wichtig: Wenn man nicht möchte, MUSS man nicht in den OP! PJler sind nicht mit eingeplant und wenn man mehr Lust auf Ambulanz/ Station/ Nota hat ist das auch kein Problem.

Es gibt jeden Mittwoch einen EKG Kurs für alle PJler vom OA der Kardiologie, der ist wirklich super gemacht und man lernt EKG richtig gut. Jeden Dienstag ist eine 2h Fortbdilung, hier wechseln sich die Fachrichtungen ab, das funktioniert echt super, nur die Chirurgen musste man immer mal erinnern. Mittwochs gibt es dann noch einen 14-tägigen Skills Kurs, da lernt man alles mögliche - wir haben einen Gipskurs, einen Nahtkurs, einen Sono Abdomen, Echo und sono-gesteuerte Punktionskurs gehabt.

ES gibt für die PJler Mittagessenmärkchen kostenlos, und wir haben uns dann immer zum Mittagessen verabredet. Es sind meisten 3-4 Pjler im Haus, da die Pädiatrie und die Gyn recht beliebt sind. Ich bin mit dem Auto gependelt, man kann sonst auch mit dem Zug und Fahrrad ganz gut pendeln, man fährt ca. 7 min vom Bahnhof in Düren Fahrrad.

Während meiner Zeit in der Chirurgie wurde die Unfallchirurgie für Erwachsene geschlossen- das war echt schade, weil die Unfallchirurgen auch super nett waren. Dadurch hat man vor allem in der NOTA natürlich Frakturen von Erwachsenen nicht mehr gehabt, das ist mir beim Lernen dann bisschen aufgefallen weil ich die Sachen halt nicht gesehen hatte. Durch die große Pädiatrie hat man dafür auch echt viele Kinder, es werden auch immer mal wieder Hernien / andere elektive Eingriffe bei Kinder operiert, das war auch cool zu sehen.

Die Anästhesie im Haus ist auch wirklich super toll, die sind mega motiviert und im OP kann man auch immer (wenn man das will) beim Einleiten helfen, die erklären dann auch viel (guckt einfach, wer die Teachings hält und orientiert euch an denen, das sind meistens die, die auch Bock haben, was beizubringen).
Man kann außerdem auch mit Notarzt fahren- fragt dafür einfach am Anfang direkt in der Anästhesie nach. Man kriegt dann Klamotten und Transponder, die Schichten gehen von 7-19 uhr, man ist normal mit auf Station, aber wenn ein Einsatz kommt fährt man dann mit raus. Ich selber habe das nicht gemacht, aber alle die dabei waren waren echt begeistert davon :) Und man kann lange Tagdienste machen (bis 19 Uhr), dafür kriegt man dann Ausgleichsfrei an einem beliebigen Tag. Ich habe dadurch immer mal wieder eine 4 Tage Woche eingeschoben, wenn ich am Wochenende was vorhatte, das war echt super.
Bewerbung
übers PJ- Portal, bei mir war bis zum Ende noch ein Platz frei, weil es 2 Plätze gibt pro Quartal. Ich glaube durch die nicht ideale Anbindung ist es eher attraktiv für Leute, die eh irgendwo im Umkreis wohnen.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Fallbesprechung
Nahtkurs
EKG
Tätigkeiten
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Gipsanlage
Briefe schreiben
Poliklinik
Mitoperieren
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13