Mein PJ-Tertial in der Kardiologie hat mich positiv überrascht – gerade weil ich anfangs gar kein großes Interesse an dem Fach hatte. Umso schöner war es, dass ich mich schnell gut aufgehoben gefühlt habe und am Ende richtig begeistert war. Es war eine wirklich tolle Zeit, in der ich nicht nur viel gelernt, sondern mich auch fachlich deutlich weiterentwickelt habe.
Ich durfte von Anfang an viel selbstständig arbeiten: Patienten aufnehmen, körperlich untersuchen, Untersuchungen anmelden und teilweise die Betreuung bis zur Entlassung unter Supervision übernehmen. Blutentnahmen und Flexülen gehörten natürlich auch zum Alltag, aber da wir immer viele Studenten (PJler + Famulanten) auf Station waren, war die Arbeit gut aufgeteilt und nie zu viel.
Die tägliche Teilnahme an den Visiten war fast immer möglich, und es gab viele Gelegenheiten, praktische Fähigkeiten zu vertiefen. So konnte ich zum Beispiel regelmäßig Ultraschall üben und – wenn es zeitlich passte – auch in die Koronarangiografie oder zu Ablationen mitgehen. Auch das Schreiben von Arztbriefen und das Assistieren bei Elektrokonversionen gehörten zu meinen Aufgaben. Nebenbei sah man im Stationsalltag täglich zahlreiche EKGs, wodurch ich meine Fähigkeiten in der Befundung deutlich verbessern konnte.
Besonders hilfreich war, dass die Station eine große Bandbreite an kardiologischen Krankheitsbildern abdeckt – so wird es nie langweilig und man lernt sehr viel. Das Team war super freundlich, engagiert und offen – von den Assistenzärzten bis zum Chefarzt. Auch mit der Pflege war die Zusammenarbeit wirklich angenehm. Alle haben sich Mühe gegeben, einem etwas beizubringen, und man hatte jederzeit das Gefühl, willkommen zu sein.
Insgesamt war das Tertial eine sehr bereichernde Zeit. Ich habe nicht nur viele praktische Fähigkeiten vertieft, sondern fühle mich jetzt auch deutlich sicherer im Fach Kardiologie – gerade mit Blick auf das Examen. Ich kann diese Rotation wirklich nur weiterempfehlen!