Vorneweg: wenn man einen etwas weiteren Arbeitsweg in Kauf nehmen kann oder möchte, würde ich aus den Erfahrungen anderer Tertiäre und anderer PJler ein Innere Tertial an kleines Krankenhäusern im Umkreis von DD empfehlen..
Ich habe in meinem Innere Tertial wenig neues gelernt. Man wurde stets für die Dinge eingesetzt, die man schon konnte, da man dadurch Arbeit abgenommen hat - dadurch hat man nicht viel neues gelernt. Tätigkeiten, die man selbst noch nie durchgeführt oder gesehen hat wurden durchgeführt während man mit "niederen" Stationsarbeiten beschäftigt wurde. Natürlich hat auch keiner Zeit einem etwas beizubringen, wenn noch alle Blutabnahmen, EKG, diverse Fragebögen o.Ä. offen sind - trotzdem ist das wissen, das man hinzuerlangt sehr begrenzt, wenn man monatelang nur das tut, was man schon vor Tertialbeginn konnte. Routine und zeiteffizienteres Arbeiten sind dann das einzige was man aus dem Tertial mitnimmt.
In der Notaufnahme wird erwartet, dass man auch Spät- und Zwischendienste mitmacht. Dort lernt man zugegebenermaßen dann auch wirklich mehr als auf Station - es wird aber auch nicht wirklich wertgeschätzt, dass man bis 24 Uhr arbeiten geht..
Bei allem in der Uni schwingt mit: Man kann froh sein, dort PJ machen zu "dürfen" - dafür bekommt man weder Dank noch praktische Lehre.
Positiv: bis auf wenige Aufnahmen waren alle Ärzte und die gesamte Pflege freundlich, der PJ Unterricht fand 2x wöchentlich statt und man konnte immer dorthin gehen (weil auch alle wussten, dass das die einzige Lehre ist, die man dort erfährt..)
Wie anfangs gesagt: wer einen weiteren Arbeitsweg in Kauf nehmen kann, sollte lieber an ein kleineres Haus - dort sind erfahrungsgemäß alle deutlich motivierter an Lehre und PJler werden mehr auf Augenhöhe behandelt und nicht nur mit unliebsamen Tätigkeiten betraut.