Ich kann jeder/m das Franziskushospital für das PJ nur ans Herz legen.
Wer in einer respektvollen und familiären Atmosphäre auf den Klinikalltag vorbereitet werden möchte, ist hier genau richtig.
Als PJ wird man nicht für BEs und Viggos ausgenutzt, sondern bekommt schnell - wenn man das möchte - Verantwortung übertragen und darf eigene Patientenzimmer betreuen. Das alles mit direktem Ansprechpartner in Form von Assistenz- und Oberarzt.
Vor Fallvorstellungen und Visiten braucht man keine Angst zu haben - bis hoch zum Chefarzt ist das gesamte Team sehr wertschätzend und rücksichtsvoll und man wird nicht bloßgestellt, wenn man mal etwas nicht weiß oder eine banale Frage stellt.
Es gibt 3 (mittlerweile 4) Pflichtrotationen von je 3 Wochen auf die internistische Normalstation, ZNA, Hämatoonkologie und Pneumologie.
Ich war noch eine Woche auf der Intensiv und im Funktionsbereich. Weitere Rotationen (z.B. Psychsom oder Hospitation bei der Diabetesberatung) sind nach Absprache ebenfalls möglich.
So erhält man einen guten Rundumschlag durch das medizinische Repertoire der Klinik und erhält auch einige praktische Fertigkeiten.
Pleurapunktionen, KM-Punktionen, Gastroskopien etc. dürfen unter Anleitung selbstständig durchgeführt werden.
Da das Franziskus eher ein Haus der Grundversorgung ist, werden Notfälle wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall direkt in anderen Häuser gefahren. Dadurch erlangt man hier keine Routine im Umgang mit solchen Patienten. Auch ein Korolabor gibt es nicht.
Ich konnte darüber aber gut hinwegsehen.
Es gibt zweimal pro Woche PJ-Unterricht. Überwiegend sehr gut - personelle Ausnahme gibt es natürlich immer ;)
Bei Bedarf bekommt man ein WG Zimmer zentral in Osnabrück gestellt, genauso wie ein E-Bike um die 20 Minuten Weg zu meistern.
Wer möchte kann für 25Euro/Monat auch eine Hansefit Mitgliedschaft abschließen.