Egal ob an der Inneren Medizin interessiert oder nicht, im Leopoldina kommt man auf seine Kosten!
Zunächst einmal die Nicht-Medizinischen Fakten:
Der Studientag ist ein wunderbares Instrument, um das (mögliche) Pendeln wettzumachen, hier gab es eigentlich nie Probleme (Man hört lediglich aus der Chirurgie Widerstand). Das Essen ist nicht nur Mittags, sondern den gesamten Tag kostenlos, das heißt, ein Frühstück können sich fleißige PJler:innen guten Gewissens mit einem leckeren Kaffee vor Dienstbeginn zu Gemüte führen. Des Weiteren gibt es einen Zuschlag für Fahrten, hierbei würde ich die Tankgutscheine befürworten aufgrund des höheren Wertes. ;)
Der PJ-Unterricht:
Wer in anderen Tertialen Unterricht vermisst, holt hier alles nach! EKG-Kurs- & Sono-Kurs, Radiologie-, Pathologie und Labormedizinische Fortbildungen sowie den Journal Club und die Freitagsfortbildung sorgen für eine gute Vorbereitung auf das M3. Natürlich ist alles ein Angebot, wer dringende Termine hat, setzt sich früher ab...
Die Arbeitszeiten:
Du willst lernen und arbeiten? Go for it! Hospitationen sind möglich, die Arbeitszeiten nach hinten offen. Gleichzeitig ist es eigentlich nie ein Problem, wenn man früher gehen möchte oder muss. Ich rate dazu, jeweils zu fragen ob es noch etwas Interessantes zu tun/sehen gibt. Andernfalls wird der Heimweg auch schon mal früher angetreten.
Die Stationsarbeit: Unterstütze eine Person bei der ärztlichen Tätigkeit, hier fallen natürlich auch BEs und Nadeln an. Eigene Patienten mit Vorstellung in der Übergabe und bei OA Visiten sind möglich und gerne gesehen aber nicht Pflicht (TU ES! Gute Vorbereitung auf das M3) In den jeweiligen Abteilungen ist das Zuschauen bei Interventionen mit guten Erklärungen möglich, das ein oder andere Mal war auch die Unterstützung zB. in Form von Anästhesist-Spielen bei Schrittmacher-OPs möglich. Du lernst so viel, wie du möchtest und arbeitest auch so genauso viel.
Es gab lediglich ein kleines Manko, das aber während meiner Rotation gelöst wurde (hoffentlich langfristig): In der Kardio herrschte zu Beginn die Idee, dass das PJ-Personal als BE- und Nadeldienst "benutzt" werden sollte, nach einer kleinen Auseinandersetzung mit einem Assistenten konnten wir aber klären, dass wir im PJ auch etwas lernen sollen und wollen. Daraufhin wurde ein BE-Dienst etabliert, weswegen wir vor allem bei nachgemeldeten und BEs aus ZVKs unterstützen. Die Erwartungshaltung ist aber mittlerweile keinesfalls mehr die, vor der auch in anderen Häusern gewarnt wird!
Alles in allem wirklich ein super Haus, ich bereue keinen Tag, dass ich aus der Stadt (Würzburg) in ein außerhalb liegendes Haus gewechselt bin, Hut ab Leopoldina!