Ich habe ein Tertial in der Radiologie am Städtischen Klinikum verbracht und war dabei ein halbes Tertial am Standort Neustadt und ein halbes Tertial am Standort Friedrichstadt.
Dass der Standort Neustadt überhaupt einen PJ-Platz anbietet, finde ich sehr verwunderlich. Die dortige Abteilung für Radiologie ist in den letzten Jahren stark geschrumpft und bestand als ich dort war nur noch aus 3 Ärzten. Diese wollten am liebsten in Ruhe ihr Zeug abarbeiten und waren wenig motiviert mir etwas zu erklären oder beizubringen. Daher habe ich mich nicht immer willkommen gefühlt. Die einzigen festen Tagespunkte waren die Röntgenkonferenzen morgens und mittags, den Rest der Zeit musste man sich selbst beschäftigen. Positiv hervorheben kann ich, dass man nach einer gewissen Zeit in der Röntgenliste mitbefunden durfte, wodurch sich doch ein Lerneffekt eingestellt hat.
Am Standort Friedrichstadt sah die Lage deutlich besser aus. Hier gibt es ein viel größeres Team mit einer Menge jungen Ärzten, die stets bereit waren etwas zu erklären oder Befundungen Korrektur zu lesen. Generell ist das Arbeitsklima in dieser Abteilung wirklich gut. Als PJler ist man dann wochenweise zwischen den Modalitäten (Röntgen/CT/MRT) rotiert und hatte zusätzlich die Möglichkeit in der Neuroradiologie oder der Nuklearmedizin zu hospitieren. Generell wurde man immer dabei unterstützt, wenn man Lust hatte Röntgenbilder oder auch CTs zu befunden und es war immer jemand bereit, das Bild mit einem zu besprechen.
Insgesamt war die Zeit in der Radiologie eine gemischte Erfahrung. Das Tertial in Friedrichstadt kann ich dabei wirklich empfehlen, von einem Tertial in Neustadt würde ich hingegen abraten.