PJ-Tertial Neurologie in St. Bernward Krankenhaus Hildesheim (3/2025 bis 6/2025)

Station(en)
Normalstation A3, Stroke Unit B4, Notaufnahme, Epilepsy Care Unit (ECU)
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Das Neuro-PJ-Tertial im St Bernwards KH ist das absolut beste Tertial, was man in der Neurologie machen kann. Ich kann mich den positiven Berichten nur anschließen und habe mich extrem wohl gefühlt, da das Team super lieb ist, man wirklich viel lernt und man merkt, dass das BK (und vor allem Herr Prof. Tergau als PJ-Beauftragter) sich stets Mühe geben die Umstände für die Studierenden optimal zu gestalten.

Hinsichtlich Rotationen war ich lange auf der Normalstation, bevor ich zunächst mehrere Wochen auf die Stroke Unit, dann auf die Notaufnahme und zuletzt eine Woche auf die Epilepsy Care Unit (ECU) rotiert bin. Die Rotationen sind nicht fest vorgeschrieben und können flexibel je nach Wunsch und eigenem Zeitplan organisiert werden. Ich hatte das große Glück, mehrere Wochen bis Monate die einzige Neuro-PJlerin zu sein und konnte mir daher jederzeit selbst aussuchen, wo ich mitlaufen will. Dadurch habe ich besonders viel gelernt und meine Wochenrotationen selbstständig strukturiert. Besonders hervorzuheben ist der Neuro-PJ-Unterricht bei Prof. Tergau, bei der ausschließlich die Neuro-PJler in seinem Büro am Donnerstag zusammenfinden und eine Stunde eine lockere M3-Prüfung simuliert wird. Dabei dürfen wir PJler zuvor selbst ein Thema auswählen und uns darauf vorbereiten. Dadurch, dass ich lange die einzige PJlerin der Neurologie war, war dieser Privatunterricht für mich die beste Vorbereitung aufs M3 die man sich vorstellen kann! Prof. Tergau hat mir wahnsinnig gute Tipps gegeben, wie man an die mündliche Prüfung herangehen sollte und seine Antworten möglichst gut strukturiert. Er hat sich in diesem Rahmen auch jede Woche erkundigt, ob bei uns PJlern alles in Ordnung sei und man sich wohl fühle. Aber nicht nur beim Chef sondern auch im gesamten Team wird Lehre sehr groß geschrieben und ich wurde bei spannenden Untersuchungen oft von Oberärzten mitgenommen oder bekam von den Assistenzärzt*innen und Fachärzt*innen mit viel Geduld das gesamte Spektrum der Neurologie erklärt. Auch eigene Patienten kann man betreuen und Lumbalpunktionen werden nahezu immer den PJlern erklärt und schnell unter Aufsicht selbst durchgeführt. Ich habe darüber hinaus auch freiwillig eine Nachtschicht und einen Wochenenddienst mitgemacht, was auch jederzeit nach Rücksprache möglich ist und man kann sich dadurch Ausgleichstage erarbeiten.

Der Tagesablauf begann morgens um 8:15 Uhr mit der Frühbesprechung, dann 8:30 Uhr Röntgendemo, ab 8:45 Station / Notaufnahme, 12:30 Mittagessen mit der Abteilung, 13 Uhr Mittagsbesprechung (optional Mittwochs und Donnerstags nachmittags von 15-16 Uhr Unterricht, Donnerstags Neuro-PJ-Unterricht von 13:30-14:30 Uhr).

Jetzt kommen wir leider zum einzigen Haken (wofür das BK nicht einmal was kann):
Ich bin mit dem ICE von Göttingen nach Hildesheim gependelt und die Verbindung hat leider sehr häufig überhaupt nicht funktioniert. Der Zug hatte oft Verspätung, teilweise fuhr wochenlang der 16:20-Uhr-Zug nicht, dann der 7-Uhr-morgens-Zug und es kam zu kompletten Zugausfällen, weshalb wir mit der Regio fahren mussten. Dennoch habe ich es sehr genossen mit diesem "DBakel" nicht alleine zu sein, da es stets alle PJler aus Göttingen betraf. Ich würde mir wünschen, dass in Zukunft die Bahn zuverlässiger wird oder das BK Unterkünfte für PJler stellt, denn dadurch würde die Freizeit nicht so sehr in Mitleidenschaft gezogen werden.

Dennoch muss ich das Fazit ziehen, dass mein Tertial in der Neurologie in Hildesheim bei Weitem mein Favorit war. Alle positiven Berichte meiner Vorgänger beschreiben letztendlich auch das, was ich vor Ort erleben durfte und die Neurologie wird ihrem guten Ruf in allen Hinsichten gerecht.

Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
EKG
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Patienten aufnehmen
Punktionen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
550 Aufwandsentschädigung + 289,70 ICE-Monatsabo-Ticket

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07