Insgesamt hat mir das Tertial in der Inneren gut gefallen.
Zunächst ist man über einen Rotationsplan auf verschiedene Stationen aufgeteilt, allerdings kann man einfach Wünsche bei Angela Brändle angeben und wenn es möglich ist, werden diese auch berücksichtigt. Besonders empfehlenswert finde ich eine Rotation auf der Notaufnahme, da man hier am selbstständigsten arbeiten kann und eigene Patienten mit Rücksprache betreut. Außerdem kann man oft sonografieren üben und danach mit einem Arzt zusammen nochmal nachschallen. Bei den internistischen Patienten hat man auch mehr Zeit und mehr zu tun als bei den chirurgischen Patienten, sodass sich diese Patienten zum Lernen aus meiner Sicht noch besser eignen (gerade am Anfang, wenn man noch nicht so schnell ist). Sowohl die Ärzte als auch die Pflege in der Notaufnahme sind super nett, erklären gerne und nehmen einen auch gerne zu interessanten Sachen mit, z.B. auch Gastroskopien, Koloskopien und Schockraumtrainings. Auch eine Rotation auf der Intensivstation ist sehr spannend und lehrreich. Die Übergaben sind extrem gut strukturiert und ausführlich und die Ärzte sind wahre Lexika, egal zu welchem Thema. Gerade am Anfang können aber die Besonderheiten auf der Intensivstation sehr viel Input sein, weswegen ich eine Rotation besonders im 1. Tertial eher gegen Mitte oder Ende des Tertials sinnvoll finde.
Auf der Allgemeinen Inneren sieht man v.a. gastroenterologische Patienten, aber auch neurologische Patienten, da das Klinikum Immenstadt keine eigene Neurologie hat. Dr. Zakikhani nimmt einen auch gerne zu Gastro- und Koloskopien mit, aber auch zu ERCPs und Endosonografien. Dr. Nissen bietet manchmal Sonografie-Fortbildungen für Assistenzärzte an, bei denen die PJler oft auch mitgehen können. Auch die anderen Oberärzte sind freundlich und erklären gerne bei verschiedenen Untersuchungen.
Auf der Pneumologie kann man bei Bronchoskopien und verschiedenen Lungenfunktionstests dabei sein, wenn es zeitlich passt. V.a. Dr. Kirchhofer erklärt gerne und bindet die PJler gerne mit ein. Dr. Kaiser ist eher zurückhaltend, Dr. Diet erklärt auch viel, kann aber besonders auf Station auch streng und teilweise abweisend wirken. Bei Pleurapunktionen ist er aber meistens sehr geduldig und freundlich. Bei Interesse kann man auch bei den Atemtherapeuten anfragen, ob man mal einen Tag oder einen halben Tag mitgehen und sich bestimmte Diagnostik erklären lassen kann.
Blutabnahmen/VVKs legen: Es gibt einen Blutabnahmedienst im Haus, allerdings schafft er meistens nur die Blutabnahmen auf der B0 (Allgemeine Innere und Kardiologie) und fällt auch regelmäßig ganz aus. Auf der B0 sind auch allermeistens die meisten Blutabnahmen zu machen, deshalb sprecht euch als internistische PJler ab, damit ihr euch während eurer Rotationen aushelfen könnt und wenns mal super viel ist, fragt auch die PJler aus der Chirurgie oder Anästhesie. Der Blutabnahmedienst kann auch VVKs legen, aber da meistens am Morgen noch nicht klar ist, welche Patienten einen neuen VVK brauchen, machen das meistens die PJler. Gerade PJler aus der internistischen Notaufnahme können aber vormittags den PJlern von Station mit den Blutabnahmen aushelfen, weil so früh meist eh noch nicht viel in der Notaufnahme los ist und durch die Rotation kommt diese Hilfe jedem mal zugute. Besonders wenn man versucht halbwegs eigene Patienten zu betreuen, machen einem die vielen Blutabnahmen oft einen Strich durch die Rechnung, weil man so fast die gesamte Visite verpasst und dann nichts zu den Patienten weiß.
Auf der Intensivstation und der Notaufnahme ist die Zusammenarbeit mit der Pflege sehr gut, es wird gut kommuniziert und mitgedacht. Auf den Stationen ist das sehr wechselhaft, leider geht von der Pflege oft niemand mit auf Visite oder es muss sehr darum gekämpft werden. Auch kann man sich leider nicht immer darauf verlassen, dass bestimmte Dinge (z.B. auch digital eingestellte ärztliche Anweisungen) richtig umgesetzt oder Probleme aktiv angesprochen werden. Der Umgang insgesamt ist aber freundlich.