Mein PJ-Tertial in Bad Hersfeld hat mir sehr gut gefallen. Was ich sehr gut finde ist, dass man alle 2-3 Wochen rotiert und so ziemlich alle Fachbereiche der Inneren im Haus kennenlernen kann. Das Team ist aber meistens sowohl ärztlich als auch pflegerisch wirklich nett. Man bekommt vor Beginn schon den Rotationsplan, wenn man da etwas gerne ändern würde kann man aber einfach fragen, auch spontaner während des Tertials. Insgesamt geben sich alle Mühe uns PJlern ein gutes Tertial zu ermöglichen. Seit Einführung des PJ-Portals sind nur noch wenige und zum Teil gar keine PJler im Haus gewesen, was alle dort schade finden. Deshalb gab es jetzt auch keine "festen" Aufgaben oder so für PJler, sondern man kann selber schauen was und wie viel man machen möchte. In meiner Zeit habe ich natürlich viele Blutentnahmen und Bronülen gelegt, aber auch Pleura-, Knochenmarks- und Aszitespunktionen unter guter Anleitung machen können. Patienten-Aufnahmen habe ich stationsabhängig viel oder wenig gemacht - zum Bespiel auf der Gastro gibt es meistens mehrere Aufnahmen, was das schon stressig wurde, aber in manchen anderen Fachbereichen waren kaum elektive Aufnahmen (eher über die Notaufnahme, wo die Patienten schon aufgenommen werden). (Die Rotation in die Notaufnahme, kann ich auch empfehlen.) Wer Sono üben will, sollte sich an den Oberarzt der Hämato-Onko halten. Briefe konnte man auch schreiben und sie mir dem betreuenden Arzt besprechen. Visiten sind auch je Station sehr unterschiedlich. Wenn es nichts mehr gab oder man los musste, konnte man auch oft früher los.
PJ-Seminar haben wir quasi wieder eingeführt, weil die natürlich eingeschlafen waren, als keine PJler da waren. Geplant sind eigentlich sehr viele Seminare, davon finden langsam immer mehr wieder statt (wenn sie nicht doch spontan ausfallen...). Die Seminare sind aber meist echt gut und wir können sagen, was uns interessiert.
Ich habe während meines Tertials eine Wohnung gestellt bekommen, die ca. 10-15 min zu Fuß von der Klinik entfernt war und sonst sehr zentral lag. Das ist eig. eine 2er WG, aber ich war die ganze Zeit alleine. Über die Wohnheime habe ich gemischtes gehört, mit meiner Wohnung war ich aber total zufrieden (Kleinigkeiten gibt es glaube ich immer). Frühstück (auch zum Mitnehmen und später essen) und Mittagessen gab es kostenlos. Das PJ-Auto ist super (auch komplett kostenlos)! Die meisten anderen PJler brauchten es nicht, deswegen konnte ich es oft nutzen um zum Beispiel übers Wochenende nach Marburg zu fahren. Der Studientag ist erstmal für Freitags geplant, man kann aber auf Station klären, wenn man ihn mal wann anders haben möchte.
