PJ-Tertial Innere in Spital Dornach (11/2024 bis 1/2025)
Station(en)
Allgemeine Innere Station
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Meine Zeit auf der Inneren Medizin in Dornach – Ein Rückblick
Ich verbrachte insgesamt acht Wochen auf der Inneren Medizin in Dornach und hatte eine wirklich großartige Zeit. Die Einteilung erfolgte entweder auf Station oder in der Notfallambulanz, wobei beide Bereiche ihre eigenen Reize hatten. Das Team war ausgesprochen freundlich und der Umgang miteinander sehr angenehm. Besonders hervorzuheben ist, dass sowohl der Chefarzt als auch die Oberärzte und Assistenzärzte stark an der Lehre interessiert waren und großen Wert darauf legten, uns so viel wie möglich beizubringen.
Stationsarbeit:
Die Stationsarbeit begann normalerweise um 8:15 Uhr für PJler. Wer Lust hatte, konnte bereits um 8 Uhr mit den Assistenzärzten und der Pflege auf Station sprechen, um den Tag vorzubereiten. Dann folgte der Morgenrapport, bei dem neu aufgenommene oder besonders relevante Patienten besprochen wurden. Hier wurde bereits viel Wert auf Teaching gelegt, und man konnte schnell lernen, wie man Patienten effizient und gründlich einschätzt. Im Anschluss gab es eine kurze Kaffeepause, zu der uns die Assistenzärzte oft einluden.
Nach dem Kaffee folgte die Visite, bei der wir zusammen mit einem Assistenzarzt und einem Oberarzt die Patienten betrachteten. Dabei hatte man die Möglichkeit, täglich neue Patienten kennenzulernen, was die Arbeit abwechslungsreich gestaltete. Die Visite wurde unter anderem nach dem SOP-Schema dokumentiert. Im Anschluss an die Visite stimmte man sich mit den anderen Unterassistenten ab, um zu klären, wer den Röntgen-Rapport vorbereitet. Dieser bestand darin, Röntgenbefunde und Patientenakten zu durchgehen, um den Ärzten die nötigen Informationen zu liefern.
Um 12:15 Uhr fand der Röntgen-Rapport statt, bei dem wir die Patienten und deren Klinik sowie die Fragestellung vorstellten. Hier konnte man besonders viel über die Interpretation von Bildgebung lernen. Im Anschluss ging es meistens gemeinsam zum Mittagessen.
Das Mittagessen war zwar sehr gut, aber im Vergleich etwas teuer für das Gebotene. Nach dem Essen erledigten wir die Aufgaben, die bei der Visite besprochen wurden, wie etwa ABGA, Schellongs oder Sonos. Später folgte der bürokratische Teil des Tages: Berichte schreiben, Diagnosenlisten überarbeiten und Anfragen an externe Ärzte stellen. Der Arbeitstag endete meist zwischen 16 und 17 Uhr.
Notfallambulanz:
Ich war etwa gleich viel wie auf Station in der interdisziplinären Notfallambulanz eingeteilt. Hier lag es in meiner Verantwortung, eigenständig Status und Anamnese zu erheben, Bildgebung anzumelden und ggf. den Notfallbericht zu verfassen. Bei Unklarheiten konnte man sich immer an die Ärzte wenden. Die Atmosphäre in der Ambulanz war sehr angenehm, auch wenn viel los war. Besonders spannend fand ich die Vielfalt der Krankheitsbilder, da man sowohl chirurgische als auch internistische Fälle behandelte.
Positives:
Toll funktionierendes Team: Die Stimmung unter den Kollegen war stets sehr respektvoll und kollegial. Man konnte viel lernen und hatte gleichzeitig die Möglichkeit, selbstständig zu arbeiten.
Lernmöglichkeiten: Es wurde großen Wert darauf gelegt, dass wir PJler möglichst viel mitnehmen. Das klinische Teaching war sehr gut strukturiert.
Essensmöglichkeiten: Während der Stationenarbeit gab es immer ausreichend Gelegenheit zum Essen – im Notfall je nach Auslastung, aber auch dort war das in der Regel der Fall.
Ausbildungsorientierung: Die Klinik hat ein starkes Interesse an der Ausbildung, was für uns als PJler von großem Vorteil war.
Gemeinsame Freizeit: Es gab auch die Möglichkeit, privat mit den Assistenzärzten und Oberärzten etwas zu unternehmen, zum Beispiel zusammen zu laufen.
Personalwohnenheim und Basel: Das Personalwohnenheim war direkt neben der Klinik und sehr günstig. Zudem bietet Basel eine hohe Lebensqualität und viele Freizeitmöglichkeiten.
Geselligkeit unter den PJlern: Auch unter den PJlern gab es zahlreiche Gelegenheiten, gemeinsam etwas zu unternehmen.
Negatives:
Feiertags- und Wochenenddienste: Die langen Feiertags- und Wochenenddienste (11 Stunden) waren anstrengend.
Monotonie der Stationsarbeit: An manchen Tagen war die Stationsarbeit etwas monoton, da man bei der Visite häufig lange stehen musste und es wenig Möglichkeit zum Sitzen gab.
Unschöne Aufgaben: Manchmal bei ein paar AÄ wurde der Eindruck vermittelt, dass unangenehme Aufgaben oft an die Unterassistenten delegiert wurden.
Insgesamt war es eine sehr bereichernde und lehrreiche Zeit, in der ich viele neue Erfahrungen sammeln konnte.
Ich würde wieder hingehen, wenn ich nochmal die Chance dazu hätte.