PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Hospital del Mar (5/2024 bis 9/2024)

Station(en)
Allgemeinchirurgie, chirurgische Notaufnahme
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Tätigkeiten

Wenn man an das Chirurgie-Tertial im PJ denkt, kommen vielen sicherlich die klassischen 8 (oder mehr) Stunden Haken halten in den Kopf. Diese Erwartung kann man hier glücklicherweise schnell verwerfen.
In der Abteilung, in der ich war, gab nur an zwei Tagen in der Woche überhaupt OPs (1-2 am Montag und 1-2 am Donnerstag). Ansonsten macht man Visiten (mit dem gesamten Team), hört Vorträge an, nimmt an Komiteesitzungen teil und ist freitags bei den Sprechstunden dabei. Im OP kann man sich (wenn man es möchte) manchmal einwaschen und assistieren, sonst guckt man zu. Bei allem anderen ist man einfach als Teil des Teams dabei und kann so weit „mithelfen“, wie es die fachlichen und sprachlichen Kenntnisse ermöglichen. Es ist häufig Zeit für eine Kaffeepause oder um sich mal zu unterhalten, und generell sind die Ärzt:innen weniger gestresst, als in Deutschland. Ohne Außnahme waren alle Mediziner:innen dort super nett, das Arbeitsklima ist dementsprechend gut.
Wenn gerade keine speziellen Aufgaben anstanden, war ich öfters in der chirurgischen Notaufnahme. Dort durfte ich nach kurzer Zeit selbstständig Patient:innen aufnehmen, Anamnesen und Untersuchungen durchführen, Labor und Bildgebungen anfordern sowie Medikation ansetzen.
Insgesamt wird man eben wie ein:e Medizinstudent:in im Praktikum behandelt, d.h. man kann immer nachfragen, es wird einem gerne alles erklärt, und die Hauptaufgabe ist es, etwas zu lernen (ganz im Gegensatz zum typischen PJ in Deutschland). Wer helfen mag ist natürlich gerne dazu eingeladen. Eine Sache, um die man sich nicht kümmern muss, sind Blutabnahmen: diese werden dort vom Pflegepersonal durchgeführt.
Arbeitsbeginn war jeden Tag um 8:00 (Frühbesprechung), gehen konnte ich meist gegen 14:30 oder 15:00.

Gut zu wissen

- ÖPNV ist total günstig und gut in Barcelona, nur zu empfehlen.
- Je besser man Spanisch spricht, desto mehr Spaß macht es, weil man logischerweise mehr versteht und mehr helfen kann. Ein paar Wörter Katalanisch kommen auch immer gut an (Duolingo hilft da tatsächlich ganz gut).
- Im Sommer ist es echt monatelang ultra heiß, das sollte man auf dem Schirm haben.
Bewerbung
Die Bewerbung erfolgt per E-Mail an [email protected], die Deadline ist ca. 6 Monate vor Beginn des Praktikums. Ich hatte davor nachgefragt, ob ausnahmsweise mehr als 3 Monate gehen würden, da das auf der Website so steht - macht das unbedingt auch im Vorfeld. Detaillierte Informationen zum Bewerbungsprozess (u.a. genaue Bewerbungsfristen), finden sich auf der Website der Universitat Pompeu Fabra (https://www.upf.edu/web/biomed/incoming-students). Das Hospital del Mar verlangt keine Gebühren, es gibt aber auch keine Bezahlung.
ACHTUNG: Die Anerkennung macht etwas Probleme, weil die nur ungerne den Unistempel (UPF) auf das Zertifikat tun - das Praktikum hat wohl nichts mit der Uni zu tun, sondern nur mit dem Krankenhaus. Fragt vielleicht vorher nach, mir wurde zwar gesagt, es würde nicht möglich sein, da war es aber schon zu spät, um mir eine Alternative zu suchen. Am Ende hat es dann doch geklappt (ist halt Spanien und nicht Deutschland), ich denke auch, je mehr das so machen, desto eher wissen die darum und desto wahrscheinlicher wird es, dass es klappt. Wer vorab aber eine Garantie und Zusage möchte, dass es 100% funktioniert, der sollte sich möglicherweise etwas anderes suchen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13