Organisatorische Betreuung: Die PJler werden durch Fr. Brendel betreut. Die Betreuung ist einfach exzellent. Sie begrüßt einen am ersten Tag, macht mit einem den kompletten Papierkram, versorgt einen mit Schlüsseln und Namensschild, sorgt dafür, dass man einen Login für das KIS bekommt und ist über das gesamte PJ in allen Belangen ansprechbar. TOP!
Allgemeiner Ablauf: Im Inneren Tertial am Diakonie Krankenhaus Bad Kreuznach rotiert man für jeweils einen Monat in die Funktionsdiagnostik und in die Notaufnahme. Die restliche Zeit verbringt man auf Station. Außerdem kann man auf Wunsch für jeweils ein bis zwei Wochen ins KfH Nierenzentrum Bad Kreuznach und ins Rheumazentrum Rheinland-Pfalz rotieren (unbedingt beides mitnehmen!)
Allgemeines Arbeitsklima: Assistenzärzte durchgehend sehr nett, Oberärzte großteils nett (ein Ausreißer), Chefärztin sehr nett. Die Ärzte der Inneren versuchen mittags alle gemeinsam Essen zu gehen. Die Pflegekräfte in der Funktion sind top, in der Notaufnahme großteils nett; auf Station ist es mal so mal so - ich hatte oft das Gefühl man wird mit dem Arsch nicht angeschaut, es sei denn man wird benötigt.
Rotationen:
-> Funktionsdiagnostik: Hier kann man nach Neigung ins HKL, in die Echokardiographie, zur Sonographie oder in die Endoskopie. Gerade im Sono ist eigenständiges Vor- oder Nachschallen fast immer drin und die (Ober)Ärzte sind sehr nett und bringen einem gerne etwas bei. Auch Pleurapunktionen, Aszitespunktionen oder Kardioversionen darf man unter Aufsicht durchführen. Tip Top!
-> Notaufnahme: Sehr abhängig davon, welche Ärzte gerade da sind. Wenn man mit den Richtigen unterwegs ist, kann man hier durchaus einiges lernen und relativ selbstständig arbeiten. Bei anderen läuft man irgendwie nur mit. Am besten mal ein paar Tage orientieren und dann versuchen sich dauerhaft einer Mentorin/einem Mentoren anzuschließen.
-> Station: Die Innere hat 4 Stationen mit jeweils ⁓15 Betten. Die Stationen sind bezüglich der Krankheitsbilder gemischt. Pro Station gibt es normalerweise eine Assistenzärztin oder einen Assistenzarzt. Als PJler auf Station hängt, wie so oft, alles von dieser einen Person ab. Leider waren zu meiner zweit einige Assistenzärzte im ersten Weiterbildungsjahr auf den Stationen, die meist sich selbst überlassen wurden. Die Berufsanfänger haben dann alleine, oft bis in den späten Nachmittag, Visite gemacht und als PJler hatte man derweil eine immense Menge an Blutentnahmen durchzuführen. Dementsprechend war der Lerneffekt oft nicht groß. Ich möchte jedoch ausdrücklich sagen, dass ich da den Berufsanfängern keinen Vorwurf mache. Bei den erfahrenen Assistenzärzten war die Selbstorganisation naturgemäß besser und die Menge an angeforderten Laborentnahmen deutlich geringer. Hier fand dann auch Lehre statt und es hat echt Spaß gemacht. War bei mir in 2 Wochen der Fall.
PJ-Unterricht: Von Seiten der Inneren Medizin gibt es nur einen EKG-Kurs. Dieser ist sehr gut. Ansonsten hat man jeden Mittwoch Nachmittag PJ-Unterricht anderer Fächer (z.B. Anästhesie, Chirurgie, Radiologie, Mikrobiologie, HNO), welcher i.d.R. zu empfehlen ist.
Fazit: Kleines Krankenhaus mit allgemein ganz gutem Arbeitsklima und perfekter organisatorische Betreuung durch Frau Brendel. Positiv sind ansonsten die verschiedenen Rotationen, die man auf Wunsch (siehe Frau Brendel) auch etwas verändern kann. Ansonsten hatte die Chefärztin Fr. Dr. Yilmaz-Zeytin erst kurz vor unserem Tertial neu angefangen. Sie ist freundlich, kompetent und hat den Willen (nach negativen Evaluationen) einiges in der Abteilung zu verbessern. Meine Vermutung wäre, dass das PJ in der Inneren in Zukunft tendenziell noch besser wird.
