Lüneburg war mit Abstand mein bestes PJ-Tertial. Das Klinikum hat mir sehr gut gefallen und es herrschte eine nette Atmosphäre in den Teams. Für PJ-Verhältnisse wird man super gut behandelt, das habe ich noch in keinem anderen Klinikum so gehört. Außerdem konnte man durch den häufig stattfindenden und wirklich guten Unterricht sehr viel mitnehmen gerade hinsichlich des Examens. Natürlich sind es teilweise trotzdem viele Viggos und BEs, aber es war auch Dankbarkeit für unsere Hilfe da und Hilfstätigkeiten haben keine Überhand genommen. Wenn ich dafür etwas gelernt habe, habe ich das auch gerne gemacht :)
Pro:
-sehr gute Organisation von Frau Dammann, man hat immer eine Ansprechpartnerin, man wird sehr freundlich im Klinikum aufgenommen und begrüßt
-Wohnheim war umsonst und hat alles, was man benötigt (Wasserkocher, Essig, Öl Gewürze etc von anderen Pjlern, Bettwäsche, Handtücher alles vorhanden) wir haben auch neue Matratzen bekommen :)
-ein sehr nettes Miteinander mit den anderen PJ-lern, man hat immer jemanden zum Mittagessen gefunden und auch sehr nette Abende im Wohnheim verbracht
-Aufwandsentschädigung
-Mittagessen umsonst, das Geld reicht dicke aus, auch für Kaffee und ein paar Snacks zusätzlich zum Mittagessen!
-Der Unterricht war meistens auch richtig gut und ich konnte inhaltlich sehr viel mitnehmen. Es hat mehrfach die Woche Unterricht stattgefunden und man konnte auch immer am Unterricht der anderen Fachbereiche teilnehmen. Auf Station wurde man (bis auf bei einer Station) auch für den Unterricht von Stationsaufgaben freigestellt.
-man sieht sehr viele Bereiche (Notaufnahme, Patho-Tag, Radio-Woche, Kardio, Geri, Intensiv), insbesonder der Patho-Tag und die Woche in der Radio hat mir sehr gut gefallen, da bekommt man nochmal neue Einblicke und die Teams sind super super nett! Insgesamt herrscht die Auffassung, dass wir zum Lernen da sind und daher auch gerne in der Gastro und Kardio in der Funktion Zeit verbringen sollen und nicht den ganzen Tag Blut abnehmen sollen. Auch die Zeit in der Notaufnahme war sehr lehrreich und man durfte viel selber machen.
-Man wird nett ins Team aufgenommen, zur Weihnachtsfeier eingeladen etc.
-das Team ist sehr nett
-Wir durften Nachmittags in den Sono-Raum und schallen üben
-Man hat zwei Gespräche mit dem Chef der Inneren während des Tertials
Contra:
-ich war drei Wochen auf einer Station, wo ich den ganzen Tag nur Botengänge, Zugänge und Blutkulturen machten musste, ich konnte nicht bei der Visite dabei sein, teilweise nicht zum Unterricht. Die Ärztin, die mich beauftragt hat, war nicht mal für mich zuständig und ich bin eigentlich bei einer anderen Ärztin mitgelaufen. Das war aber die Ausnahme, auf den anderen Bereichen war das nicht so.
-Insgesamt waren viele Berufseinsteiger*innen im Klinikum zu meiner PJ-Zeit, dadurch konnte man leider teilweise weniger lernen und weniger selbst machen (beispiel Punktionen), weil die Ärzte selbst noch ganz frisch waren, vieles noch nicht gemacht hatten und natürlich selbst auch mehr überfordert und gestesst waren als erfahrene Ärzte
-Meine Sonographie-Woche hat leider nur aus Patienten schieben bestanden, weil gleichzeitig ein Arzt als Hospitant da war und auch die AA dort eingeteilt werden.
-Leider ist während meiner Zeit in Lüneburg der Innere Unterricht permanent ausgefallen, daher konnte ich beim Unterricht eher was von den anderen Fächern mitnehmen
-die Zeiterfassung führt leider dazu, dass man am Nachmittag teilweise Zeit absitzt, wenn wirklich nichts mehr auf Station zu tun ist und es führt auch dazu, dass man krank zum PJ geht. Aber das ist ja ein allgemeines PJ-Problem.
-Man hat einen strengen Rotationsplan, auch auf Nachfrage durfte ich nicht für ein paar Tage in einer anderen Abteilung hospitieren, das finde ich super schade, gerade da man nur ein Wahltertial hat