PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Bethesda Krankenhaus (7/2023 bis 10/2023)

Station(en)
5, OP, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Ich habe mich recht spontan für den Platz in Wuppertal entschieden und bereue nichts!

Angemerkt sei, dass sich die Bewertung explizit auf die Allgemeinchirurgie bezieht. Die UCH, in die wir auch standardmäßig rotiert sind, hat leider einen deutlich schlechteren Eindruck hinterlassen.

Nun ein wenig im Detail:
Ich war neu in der Stadt und kannte weder das Haus noch die dortigen Versorgungsstrukturen.
Nach wenigen Tagen habe ich allerdings gefühlt, als würde ich seit einigen Monaten in der Abteilung arbeiten. Ich wurde unfassbar herzlich empfangen und ins Team integriert. Die Stimmung im Ärztlichen Team ist (meist ;) ) super, auch zwischen Chef, Oberärzt:innen und Assistent:innen herrschte eine wertschätzende Kommunikation und ein kollegiales Miteinander.
Auch auf Station im Kontakt mit der Pflege und anderen Berufsgruppen macht sich diese Kollegialität deutlich bemerkbar!
Die Visite startet um 7Uhr, bei der die PJs in der Regel die Dokumentation übernehmen. Hier war es überaus erwünscht, dass man sich mit den Patienten auf seiner Stationsseite beschäftigt und mitdenkt (wie ist der Verlauf der Infektwerte, was muss kontrolliert werden, welcher Patient ist neu, warum ist er hier, ihn ggf kurz vorstellen,...). In der Frühbesprechung kam das ärztl. Team zusammen und der Nachtdienst hat von seinem Dienst berichtet (ggf. mit Röntgen-Demo). Anschließend wurden die zurückgekommenen Histologien besprochen (das war anfangs etwas uninteressant, sobald man aber eine weile da war kannte man auch die Patienten, deren Histo das war..). Jetzt wurde noch der OP-Plan besprochen und was sonst so ansteht und dann sind alle losgewuselt, mit dem was sie zu tun hatten.

Für mich ging es dann oft erstmal auf Station mit den Assistent:innen die Entlassungen auf "meiner" Stationsseite vorbereiten bzw. fertig machen, Kontroll-Sonos, Drainagen ziehen und ggf. kurz übernähen und solche dinge eben.. Stationsarbeit.
Wenn ich Lust hatte konnte ich jederzeit in den OP gehen.
Im OP macht sich deutlich bemerkbar, dass es auch für Assistent:innen ein mehr oder minder striktes Ausbildungskonzept gibt, sodass diese regelmäßig operiert haben und OÄ assistiert. War dies nicht der Fall stand man mit den OÄ oder CA oft allein am Tisch, bei größeren Eingriffen natürlich eher als 2. Assistenz.
Auch hier wurde mir viel beigebracht sodass Chirurgie tatsächlich angefangen hat mir Spaß zu machen! (Damit hatte ich in diesem Leben nicht mehr gerechnet).
Je nachdem wie man sich so angestellt hat ist die anschließende Hautnaht (Fortlaufend-intracutan, Einzelknöpfe, Klammern) und das "saubermachen" und verbinden Aufgabe des PJs. Ebenso das Ausschleusen aus dem OP!

Wenn ich auf Station fertig und im OP nicht eingeteilt war, konnte ich jederzeit in die Notaufnahme, die wirklich immer zugelaufen ist. Hier hieß es Anamnese, KU, Sono. Dann erste Behandlungsplanung unter RS mit dem Diensthabenden. GGf. weiter Bildgebeung und Auswertung dieser, Notfall-OP anmelden, aufklären,... Unteranleitung hatte ich hier oft das Gefühl wie ein Assistent zu arbeiten. Gleichzeitig wurde sehr darauf geachtet, dass ich nicht tin sie Überforderung komme und mit aufgaben entsprechend meinem Ausbildungsstand betraut wurde.

Um ehrlich zu sein hatte ich in dieser Abteilung das erste mal das Gefühl, dass hier ein PJ stattfindet, wie man es sich vorstellt und wünscht! Absolute Empfehlung also!

Und naja.. in der UCH ist eben Blut, Blut, Blut Blut. Leider haben auch die OÄ dort noch nicht verstanden, dass z.B. eine tägliche CRP Kontrolle keinen Sinn ergibt und einfach nur Arbeit und Geld kostet. Während man Blut abgenommen hat saßen die AÄ dann oft im Zimmer und haben gefrühstückt. So hat man seine 16 BEs dann gerne mal alleine gemacht. Obwohl hier auch alle wirklich nett waren muss ich sagen, dass die Arbeit einfach deutlich weniger Freude gemacht hat. Ein richtiges Lehrkonzept gab es schlicht nicht. (Das hat man wohl auch daran gemerkt, das die UCH sich als einzige Abteilung im Haus nicht am Unterricht beteiligt, der sonst durch alle Abteilungen reihum geht, also nicht nur chirurgisch ist.)
Bewerbung
PJ Portal
Unterricht
1x / Woche
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Eigene Patienten betreuen
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Blut abnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1