PJ-Tertial Anästhesiologie in Franziskus-Krankenhaus Berlin (5/2023 bis 9/2023)

Station(en)
OP, ITS
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das Franziskus ist ein nettes kleines Haus, aber dementsprechend ist das anästhesiologische Spektrum auch etwas eingeschränkt. Es gibt eine große Uro und eine Gefäßchirurgie in 5 OP Sälen, davon ein DaVinci Saal. Im OP konnte ich oft intubieren und Lamas legen, es werden fast nur TIVAs gemacht. Man braucht etwas Eigeninitiative um zB Arterien, ZVKs , Spinal Anästhesie und eigene Einleitungen zu machen, aber das war auch möglich. Alle Anästhesisten sind Fachärzte, sodass man sich meist nicht um die Intubationen streiten muss. Im Großen und Ganzen sind sowohl Ärzt:innen und Pflege sehr nett. Besonders am Anfang habe ich viel Lehre von den Anästhesist:innen während ruhigen OPs bekommen, richtige Fortbildungen gibt es aber nicht. Es lohnt sich auf jeden Fall ein Lehrbuch mitzunehmen um die ruhigen Zeiten zu überbrücken, man darf aber auch zwischen den Sälen hin und her springen um mehr Einleitungen mitzumachen. Wenn es keine spannenden Sachen mehr gab, durfte ich meistens schon 14-15 Uhr nach Hause gehen, manchmal auch noch früher. Beginn ist kurz vor 8, offizieller Schluss 16:15.
2 Tage habe ich in der Partnerklinik St. Joseph in Tempelhof verbracht, um dort Kreißsaal und Kinder Anästhesie mitzumachen, was ich auf jeden Fall sehr empfehlen kann. Aktuell werden auch die offenen Bauchaorten im Joseph operiert, was während meiner Zeit noch im Franziskus lief, das kann man sich bei Interesse bestimmt auch dort angucken. Ansonsten habe ich noch 2 Tage auf der Schmerztherapie verbracht, was ich empfehlen kann, wenn man zumindest etwas Interesse an Psychosomatik mitbringt. Eine Palliativmedizin gibt es auch im Haus, die ich mir aber nicht angeschaut habe. Am Ende habe ich dann noch 5 Wochen auf der ITS verbracht. Die ITS wird von Internisten betreut, hat 8 Betten und hat häufig eher intermediate Care Patienten. Ich habe dort viel gelernt, besonders Ultraschall mit der Frage nach Volumenstatus und Nierenstauuung und auch hier wieder sehr nette Kolleg:innen gehabt. Dort darf man auch viel helfen und auch beim Rea Ruf mitgehen etc. Ein Tipp von einer anderen Pjlerin war auch noch einen Tag in der Angio zu verbringen, wo man wohl sehr viel selbst machen und lernen kann bei Prof. Brechtel.

Ansonsten bekommt man Essen umsonst, was aber leider nur mäßig schmeckt, aber die Dachterrasse für die Pause ist schon sehr schön. Für die OP Umkleide habe ich leider keinen Schlüssel bekommen, sodass ich jedes Mal klopfen musste, was schon echt nervig war. Man bekommt nur einen Schlüssel für die Umkleide im 7. Stock.

Alles in allem war es ein entspanntes Tertial, was ich empfehlen kann wenn man einem soften Einstieg in die Anästhesie sucht. Falls man sich ein bisschen mehr Action und Abwechslung wünscht, würde ich dann doch ein größeres Haus empfehlen (Das St. Joseph zb hat mir in meinen Tagen dort wirklich gut gefallen).
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93