Das Jüdische KH ist ein kleines Haus mit 3 OP Sälen aber einer stattlichen ITS (14 Betten). Das Team der Anästhesie ist gut eingespielt und sehr zugewandt, man wird sehr warm aufgenommen und ist sehr hilfsbereit und lehrbereit wenn man Interesse zeigt.
Das Tertial ist in 2 Hälften geteilt: 2 Monate OP und 2 Monate ITS. Generell ist wenig in Stein gemeißelt, in Absprache mit den Oberärzten/ dem*der anderen PJler*in kann man viel gestalten (Communication is key).
OP
Sehr gute Einbindung in den klinischen Alltag und in die Teamarbeit mit Übertragung von Verantwortung bei Interesse. Man arbeitet immer mit ärztlichem Personal gemeinsam in der Einleitung und der OP Begleitung. Man hat hier die Möglichkeit praktische Erfahrung in der Narkoseeinleitung (Ablauf Einleitung, Zugangswege: peripher großlumig, arteriell, ZVK in OÄ Begleitung, Medikamentengabe und -dosierung, Bedienung Beatmungsgerät, Präoxygenierung und in OÄ Begleitung auch Intubation), der Regionalanästhesie (!) und der Narkoseaufrechterhaltung zu sammeln. Neben den von Haus aus angebotenen 4 Fortbildungen pro Woche (Psychologie, Innere, Neurologie, Chirurgie), wird einem im OP wenn immer möglich Lehre angeboten (Pharmazie, Beatmung, Regionalanästhesie, Notfälle...)
Ich habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt und konnte sehr viel mitnehmen. Im Hinblick auf das M3 wurden auch alle wichtigen Themen abgedeckt (ggf. einmal mit in die Prämed mitgehen um Aufklärungen und die KU zu erleben ist sinnvoll für das M3).
Besonderheit im jüdischem KH: Viel und gut erklärte Regionalanästhesie, Doppellumentubus für Lungenoperationen, sehr gute Zusammenarbeit mit dem Team, gut OÄ Begleitung
Beginn: 7h30 Frühbesprechung (umgezogen), Ende: je nach OP Programm, ggf. nach Absprache, meist zwischen 14h - 15h. Mittagspause nimmt man eigenständig, wird aber auch gerne daran erinnert, wenn man sie noch nicht genommen hat.
ITS:
Man ist in der ITS in der Frühschicht eingeteilt. Zu den Aufgaben gehören: Visite, morgendliche ITS Untersuchung (M3 relevant!) mit Dokumentation, dem ärztlichen Team zuarbeiten (Sehr Unterschiedliche Tätigkeiten: Von Anlange pVK, arterieller Zugang, Unterstüzung bei ZVK Anlage, Trachealkanülenanlage, Transfusion, gelegentlich auch Botengänge, das sich aber sehr in Grenzen hält). Je nach Belastungssituation der Station kann man auch eigene Patienten mitbetreuen.
Ende: Je nach Aufgabenlast ca 15h. Wenn es nichts zu tun gibt, wird man auch früher nach Hause geschickt. Auch hier gilt: in Absprache mit den OÄ ist vieles möglich.
Umgebung: Kleidung wird gestellt per Wäschekarte, man bekommt einen abschließbaren Spind in einem Umkleideraum und mehr als ausreichend Essensmarken für die Kantine. Da gibt es 3 Essensoptionen, die sich monatlich wiederholen mit gelegentlichen, sich abwechselnden Aktionswochen (Rote Beete Woche etc.) Es gibt in der Regel ein vegetarisches Gericht, vegane Optionen kann man sich ggf. zusammenstellen lassen, wenn vorhanden (nicht immer gegeben). Getränke sind nicht mit dabei.
Studientage können nach Absprache frei genommen werden unter der Woche, freie Tage sollten einmal angekündigt werden. Studientage sammeln wird nicht gerne gesehen.
Zusammenfassend war ich sehr zufrieden Anästhesie im jüdischem KH gemacht zu haben und würde es wieder wählen, es ist eine gute Vorbereitung auf das M3 und auf den Arbeitsalltag, wenn man sich für Anästhesie interessiert. Man kann sehr viel praktische Tätigkeiten lernen und üben, hat immer einen Ansprechpartner und immer Möglichkeiten Fragen zu stellen.
Bewerbung
Via PJ-Portal
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Nahtkurs Sonst. Fortbildung EKG Repetitorien
Tätigkeiten
Patienten untersuchen Braunülen legen Punktionen Eigene Patienten betreuen Blut abnehmen